Freitag, 11. Juli 2008

Berlin, Berlin

Hi,

jetzt wird es offiziell: ich gehe im August nach Berlin. Deswegen werde ich auch bald ein neues Blog anfangen, welches hier zu erreichen sein wird.
olafberlin.blogspot.com. Noch ist dort natürlich nichts zu sehen, denn ich bin ja noch nicht da. Andererseits könnte ich ja was über die Wohnungssuche dort schreiben, denn ich habe dort schon gesucht. Aber dazu habe ich gerade keine Lust und keine Zeit. Ich hoffe nur nicht, dass ich jetzt jedes Jahr ein Blog in einer neuen Stadt aufmache. Das wär zwar interessant aber denn doch zu anstrengend, gerade im Angesicht von Umzügen ;-)

Dienstag, 8. Juli 2008

Böses gutes Google

Hi,

ich bin heute über einen interessanten Artikel gestolpert über die Veränderung der Denk- und Schreibkultur, gar der ganzen Interpretationssicht auf die Welt "in Zeiten von Google und Internet".
Das ist schon ein klassischer aufgeklärter und selbstreflektierter Skeptizismus, der offensiv gepflegt wird. Interessant fand ich den Artikel aber trotzdem. Denn: auch ich habe meine Schreibweise für dieses Blog angepasst, und zwar in der beschriebenen Weise: kürzere Brocken, keine Textwüsten mehr, kaum tiefgehende Gedanken, referentiell arbeitend, nicht argumentierend...
Deswegen hoffe ich, dass dieser Eintrag mal nicht unterhält ;-)

Dienstag, 1. Juli 2008

Rauchverbot konsequent

Hoi,

heute wurde endlich auch im Cloggiland ein Rauchverbot in Kneipen und Cafes eingeführt. Das ist ganz schön konsequent, wenn es um Tabak geht! Aber: in den Coffeeshops ergibt sich nun anscheinend die skurrile Situation, dass Cannabis nur konsumiert werden darf, wenn es ohne Beimengungen von Tabak ist und dies auch scharf kontrolliert werden soll. Interessant ist, dass der Tabakverzicht bei Joints etc. den Forderungen der straighten Rastas, welche Tabakenthaltsamkeit predigen, entgegenkommt :-) Dabei ist Cannabis doch eigentlich noch viel giftiger und damit gefährlicher, als Tabakrauch. Naja, ich werde micht erst mal ins Cafe setzen, denn davor sitzen ja jetzt die Raucher ;-)

Mittwoch, 18. Juni 2008

ZDF, Teil 2

Hoi,

endlich endlich funktioniert der Zugang mit dem mplayer zu einem deutschen Internet-Fernsehangebote (zur gestern genannten ZDF-Mediathek) und was kommt da? Das was man als Mensch, der schon professionell mit dem Urheberrecht in Berührung kam, erwartet: ein Hinweis, dass man die interessanten Spiele leider nicht im Ausland zugänglich machen darf.

Aus Nutzersicht ist das natürlich komplett blöd, aber auf den Gegensatz zwischen Inhalteverwertern und -konsumenten möchte ich heute hier nicht eingehen. Aber: man sieht, wie klein der Bildschirm des EEEPC doch ist. Es wird also langsam Zeit für den Firefox 3 mit stufenlosem Zoom. Wenn dann mal auch das Flashgeraffel noch ordentlich dargestellt wird...

Dienstag, 17. Juni 2008

Doofe Codecs

Hi,

wenn man in einem anderen Land lebt, möchte man ab und an denn doch ein wenig deutsches Fernsehen sehen. Das hätte ich mir wirklich nie träumen lassen, ist aber wahr! Vielleicht war es aber nicht deutsches Fernsehen an sich, sondern ich war heute einfach zu faul, in die Kneipe zu gehen und dort die EM-Spiele zu sehen? Und dann war ich auch noch zu faul, mir lokale Sender im Internet zu suchen. Denn Zattoo und Miro habe ich hier nicht gleich zum Laufen bekommen (war ich dazu zu faul? :-)
Und dann dachte ich an die hochgelobte ZDF-Mediathek, denn die meisten ARD-Angebote funktionierten hier ja bereits. Mit dem EEEPC ist die ZDF-Mediathek aber definitiv unbedienbar, da mehr Bildschirmfläche mit nicht skalierbarem Flashgeraffel genutzt wird, als physisch zur Verfügung steht.
Immerhin erkannte die Mediatheksoftware bei meinem größeren Notebook, dass ich den VLC installiert habe. Also eigentlich kein Problem hoffte ich. Aber: natürlich blieb der Bildschirm dunkel(blau), nur der Ton kam zum Tragen. Nicht wirklich erfreulich. Aber ich habe überhaupt keine Lust, daran jetzt noch herum zu konfigurieren zu suchen zu konfigurieren zu suchen...
Da schreib ich doch lieber einen motzigen Beitrag ins Blog, wie doof und gemein die Softwarewelt - und im besonderen die Videocodecwelt - doch ist. Los: Mitleid :-) Und: kennt jemand eine einfache Lösung, um...

Firefox Download Day

Hoi,

für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben sollten: heute ist Firefox Download Day. Eigentlich eine total sinnlose Sache möchte man behaupten, denn es geht darum möglichst oft an einem Tag diesen Browser herunter zu laden, um in das Guinness Buch der Rekorde zu kommen.
Leute die einen EEEPC ihr Eigen nennen werden aber wahrscheinlich eine Funktion ganz besonders gut gebrauchen können: das stufenlose zoomen! So kann man den (zu) kleinen Bildschirm denn doch noch gut ausnutzen. Ich bin gespannt auf erste Reaktionen!

Mittwoch, 11. Juni 2008

Geert Wilders nervt

Hi,

letzte Woche hat mich Geert Wilders auf dem Weg zur Arbeit ordentlich aufgehalten und genervt. Seine politischen Ansichten teile ich natürlich nicht, aber heute hat mich eher seine Ankunft gestört. Er wurde im Schutz mehrerer Autos und Bodyguards in die zweite Kammer (Parlament) gebracht.
Ich wurde auf meinem Fahrrad fahrend aufgehalten. Besonders blöd aber fand ich, dass andere Fahrradfahrer noch durch gelassen wurden. Sehe ich etwas aus, wie ein durchgeknallter Grüner? Aber na ja, ich werde öfter von Polizisten als verdächtig angesehen ;-)
Herr Wilders hat seinen kleinen Auftritt sichtlich genossen. Andererseit frage ich mich: muss der Mann Schiss haben. Andere Abgeordnete werden nicht so zur Arbeit gefahren, auch wenn sie ähnlich unbeliebt in der Welt sind. Wie z.B. Rita Verdonk :-) Die hat letztens nur eine Schlange am Eisstand im Binnenhof gemacht, aber nicht gleich den ganzen Hof blockieren lassen.

Dienstag, 10. Juni 2008

Skurriles am Rande der EM

Hoi,

etwas skurilles am Rande der EM/EK 2008 ist vielleicht ein Video, dass ich zugespielt bekommen habe. Ein schlechtes Schlagervideo. Aber: mit Panzereinsatz! Nur: wer kann man mir die Tiefen dieses Unglücks deuten? Selbst Frau Dr. wusste weder militärischen (ist das ein alter deutscher Panzer?), noch psychologischen Rat (mein Gott, was macht der da?) zu geben. In diesem Sinne: selbst untersuchen und staunen!
http://www.dumpert.nl/mediabase/131971/7c603697/2_min_extra_tank.html

P.S.: laut Spielplan könnte es eine niederländisch-deutsche Begegung erst am Ende des Turnieres geben. Von daher ist ein Panzereinsatz nicht nur wenig wahrscheinlich (1988?) sondern bis dahin auch noch ein wenig Zeit. Aber wer will das schon...

Montag, 9. Juni 2008

Hup Holland Hup!

Hup Holland Hup,

kann man dann doch nach diesem über weite Partien spannendem Spiel gegen Italien sagen! In einer Kneipe um die Ecke war eine so tolle Stimmung, dass ich bei den nächsten Spielen wieder dort hin gehen werde.
Und ich muss besonders die lokale Sitte belobigen, dass nicht tausende hupende Autos durch die Straßen fahren und nerven. Respekt! Da machen die Niederländer den Deutschen einiges vor.
Schade allerdings: die einzigen italienischen Fans sind nach der ersten Halbzeit gegangen. Ob sie wegen eines 2:0 Spielstandes gegangen sind oder wegen von niederlndischen Fans angebotener Bitterballen mag ich leider nicht einzuschätzen ;-)

CROCS!

Crocs,

ihr alten Sataniker! Habt ihr mitten am ersten Hafen einen neuen großen Laden aufgemacht, um eure süchtig machenden Schuhe dort zu vertreiben! Und es wurde alles in einer Nacht aufgebaut vor dem Vlaggetjesdag. D.h. ihr könnt auch noch hexen! Oder sehr geschickt die eigenen Mitarbeiter ausbeuten ;-)
Aber das mit den Crocs ist ja auch nur eine kurzatmige Mode, das geht vorbei. Viel schneller, als die Mode von YSL (der in dieser Woche starb). Aber ich musste mir trotzdem unbedingt noch ein Paar holen :-0

Vlaggetjesdg

Hi,

am letzten Samstag war Vlaggetjesdag im Hafen von Schveningen, ein Fest mit vielen Booten und Buden, um den neuen Hering zu begrüßen. Natürlich begrüßt man ihn gerne im Bauch, geräuchert oder roh mit rohen Zwiebeln und lekker Biertje. Kunst- und altes Handwerk gab es auch zu bestaunen neben einem Sammelsurium von alten Feuerwehrwagen, Oldtimern und anderem identitätsstiftendem altertümelndem Zeug :-)
Aber es war ein nettes Fest mit anschließendem Rumliegen am Strand auf einer dieser neumodischen überdimensionierten Bänke. Mhhhmmmmmm, lekker!

Mittwoch, 4. Juni 2008

Außerdem...

war ich eben noch am Strand. Dort habe ich einen Typen gesehen, der dort mit flach gefalteten Händen stand und anscheinend dem Meer zugewandt betete. Das ist schon ungewöhnlicher, aber ich habe auch dort schon eine brasilianische Opferzeremonie einer Hippiefrau gesehen.
Aber: der Typ betete gar nicht, sondern hielt nur einen ultraflachen Camcorder in den Händen. Was mich dann doch darauf brachte, dass meine Wahrnehmung vielleicht doch zu sehr religiös geschult ist und nicht techniklastig sein mag.
Apropos: was macht eigentlich Camy Tauschke?

Daft Punk

Für altere Menschen könnte diese Seite einen guter Hinweis sein, wenn sie Daft Punk Fans sind: http://theworldisdaft.com/#
Dort findet sich durch einen Enthusiasten zusammengeschnippselter Konzertmitschnitt dieser Band aus Internet-/Fanquellen.

Lekker belangrijk

Hi,

ich wurde unlängst gefragt, was eigentlich lekker belangrijk bedeutet. Belangrijk ist wichtig oder bedeutsam und lekker ist in diesem Kontext die Indiktion von Ironie. Lekker belangrijk bedeutet also, dass sich jemand über eine andere Person lustig macht und die Unwichtigkeit auf die Schippe nimmt. Junge Menschen sagen in solchen Situtionen auch übertrieben betont: boeiend! Was soviel wie: Spannend! in ironischer Form ist.

Montag, 2. Juni 2008

Talk biliothekarish from ALA

Wo wir gerade beim Thema Bibliothek sind: die ALA hat ihre Definition von digitaler Langzeitarchivierung heraus gegeben. Nur so am Rande...

Auszeichnungswolken

Hi,

das fand ich gerade ganz spannend. Es ist eine Möglichkeit üer Tags in Kategorien zu browsen und somit - andere verwandte - Texte zu finden. Hat das aus dieser Runde das schon jemand getestet?

Apropos Albert Heijn...

Bei ihm wurde das erste mal die Milch knapp. Das fand ich ganz interessant, denn normalerweise liegen dort immer ca. 100 Liter rum. Wahrscheinlich ist Albert Heijn eine der Supermarktketten, wegen derer auch die Bauern in den Niederlanden gerade die Weitergabe von Milch verweigern bzw. blockieren :-| Es ist sogar so wenig Milch da, dass die Leute jetzt auch die Biomilch schon fast ganz weg gekauft haben.

Albert Heijn kann alles

Hi,

dass Albert Heijn - meine Liebingssupermarktkette in den Niederlanden - alles kann, habe ich ja schon vorher in diesem Blog bekannt gemacht. Neben all den Dingen, die einen Supermarkt mit Größenvorteilen so ausmachen, wie frischer Fisch und leckeres Eis gibt es die Dinge, die man nicht sieht.
Dazu gehört die Einführung des Barcodes/Strichcodes/EAN-Codes in Europa durch - Albert Heijn! Siehe auch hierzu den Artikel bei heise online. Und wenn Albert Heijn die ganzen Niederlande in den50ern und 60ern mit Kühlschränken und dabei und danach auch mit deren Inhalten versorgt, frage ich mich was Albert Heijn als nächstes vorhat: Raumflüge für alle auf Sammelmarkefür 149 Euro? Naja, warten wir mal die aktuelle Aktion nach der EM ab...

Montag, 26. Mai 2008

Bahn!

Bahn, manchmal nervst du schon sehr. Z.B., wenn ein Oberleitungsschaden auftritt und ICs von Hannover über Bremen nach Osnabrück umgeleitet werden. Und bei jedem Bahnhof dann auch noch die Lokomotive umgespannt werden muss. Und die Verspätung immer größer wird. Und man nichts mehr zu trinken hat im Bordbistro. Und die Bremsen mal wieder eklig riechen im Abteil. Und man dann nach insgesamt 10 Stunden in den Niederlanden ankommt, wo natürlich um halb vier morgens kein ÖPNV mehr verfügbar ist. Dann, liebe Bahn, fragt man sich: wollte ich eigentlich nach Bangkok fliegen oder nach Den Haag fahren? Aber natürlich kann die Antwort nur lauten: ja, ich fahre gerne mit der deutschen Bahn...

Mittwoch, 14. Mai 2008

Scheveningen in der Sonne

Und so "schön vor lauter Häßlichkeit" (mooi voor lelijkheid) kann Scheveningen in der Sonne aussehen...

Fast schon zu spät

Hi,

es ist fast schon zu spät, den Frühling anzukündigen. Aber so schön sieht er hier in der Nachbarschaft aus:


Koninginnenach reloaded

Hi,

ich wollte noch ein Foto als Beleg vom Tag nach der Koninginnenach darbieten. Sogar in der Centraal Station lag noch Müll. Das ist sonst undenkbar in der sauberen Vorzeigestadt Den Haag!

Freitag, 9. Mai 2008

Waren an der Müritz

Hi,

ich war letztes Wochenende in Rostock und an der Ostsee. Von Berlin sind wir mit dem Bummelzug nach Rostock gefahren. Interessant war die Landschaft der Mecklenburger Seenplatte. Nicht nur die Seen, sondern auch größere Löcher mitten in den Feldern, die z.T. aussahen, wie Einsturzdolinen.
Wir sind dabei auch durch Waren an der Müritz gekommen, Über diesen Ort habe ich letztens eine sehr wichtige Information erhalten: einen aktuellen Radiowerbespruch. Darin wird angeblich für den Ort Waren geworben, in dem man "prima chillen" könne. So modern, so skurril klingt das, wenn man noch nicht einmal den Namen des Ortes kennt.
Durch Zufall hörte ich, dass ein alter Werbespruch für den Ort aus den 1920ern lautete:
Wandern, baden, wasserfahren nur so schön in Waren. Den Zwangsreim finde ich auch nicht besser als ein prima Ort zum chillen. Beim nächsten Besuch werde ich aber trotz doofer Werbesprüche mal aussteigen, denn die Seen sahen schon toll aus!

Dienstag, 6. Mai 2008

African Digital Scholarship & Curation 2009

Hoi,

nur eine kurze Ankündigung einer Veranstaltung in Südafrika zu digitaler Lehre und auch digitaler Langzeitarchivierung: African Digital Scholarship & Curation 2009
Noch steht das Programm nicht, aber wer im Mai 2009 noch Zeit und tolle Ideen hat...

Koninginnenach

Hoi,

direkt vor dem Koninginnedag ist die Koninginnenach, wozu ich noch einen kleinen Beitrag liefern möchte.
Koninginnenach findet in der Nacht vor dem Koninginnedag statt. Sie wird in den Haag mit einer großen Party gefeiert. Es ist eine Art Mischung aus Kirmes und Altstadtfest in großen Stil. Die Veranstalter und die Polizei haben in diesem Jahr von 200.000 Besuchern gesprochen. Sie fanden das ruhiger als sonst :-)
Es gab mehrere Bühnen mit Livemusik und DJs, von Mother`s Finest bis hin zu lokalen prima Jazzbands. Ich habe den Platz vor der Oper noch nie so voll gesehen, den Plein auch noch nicht. Dort bin ich auch nicht durch die Menschenansammlung gekommen, es war zu voll :-) Und es wurde so viel in der Öffentlichkeit gekifft, wie ich es sonst noch nicht in Den Haag gesehen habe. Es erinnerte fast ein wenig an Amsterdam am Wochenende :-)
Schön war, dass die Möglichkeiten zum Urinieren beschränkt waren. Außer ein paar vierfach Pinkelsäulen (siehe Bild zu diesem Beitrag), die Frauen ja auch nicht helfen, gab es zum Teil breite Reihen von Menschen - oder sollte ich genauer sagen: Männern - die in Grachten und sogar in den Hofvijvfer pinkelten. Das sah lustig aus, ist es aber natürlich nicht.

Größere Kartenansicht

Nine Inch Nails Album unter CC verfügbar

Hi,

die Band Nine Inch Nails hat ihr neues Album unter einer CC-Lizenz zum Download frei gegeben. Man muss sich nur mit einer Emailadresse registrieren: http://dl.nin.com/theslip/signup
Man kan sich die ganze Platte in unterschiedlichen Formaten - bis hin zu hoher Qualität - herunterladen. Inhaltlich ist es eine typische NIN-Platte, vielleicht ein wenig ruhiger. Für Fans einn Muss und für andere bestimmt mal interessant zum Reinhören. Und wenn es nicht gefällt kann man es ja auch remixen :-)

Koninginnedag

Hoi,

ich muss noch über ein für die Niederlande wichtiges Ereignis berichten, den Koninginnedag (oder auf niederländisch hier). Bei diesem Fest wird jedes Jahr am 30.4. die niederländische Königin gefeiert. Normalerweise ist der Niederländer an sich nicht so extrovertiert, gerade wenn ungewöhnliches Verhalten gezeigt wird; auch wenn sie ja sehr gezellig sind.
Am Koninginnendag aber ist das anders: Hier ziehen sich fast alle (außer die Antiroyalisten!) orange Kleidungsstücke an oder tragen orange Accesoires. Das reicht von orangen Schals, Brillen zu ganz vielen unterschiedlichen orangen Krönchen, Kronen und aufblasbaren Kronengeweihen. Und sie essen bestimmt gesunde orange Kuchen und trinken gesunden orangefarbenen Schnaps.
Man kann es sich vielleicht am besten als großes Volksfest vorstellen, bei dem sehr viele Menschen sind. In Amsterdam soll es so voll sein, dass kaum einer meiner Kollegen dort ist. Eine Kollegin beschrieb es so: stell dir vor es gibt in dem beliebtesten Freizeitpark der Niederlande an einem Tag im Jahr freien Eintritt, es gibt dort umsonst zu Trinken und zu Essen, es ist schönes Wetter und alle haben frei. Das kann ich aber weder bestätigen noch dementieren, denn ich war nicht am Koninginnedag in Amsterdam. Ich habe mich bei dieser Beschreibung aber auch gewundert, woher die Menschen kommen, wenn niemand dort hin fährt. Wahrscheinlich sind es größtenteils Amsterdamer, die dann mal Party machen können. Ist ja sonst nicht viel los dort ;-)

Montag, 28. April 2008

Darum Camping!

Hoi,

ich muss noch etwas zur Aufklärung über die Niederlande beitragen. Dieses mal wieder im Bereich Camping. Viele Deutsche machen ja gern mal einen Witz über die Niederländer, weil sie sehr oft an auch ungewöhnlichen Stellen in ganz Europa mit Wohnwagen auftauchen. Auch die sonstige, wohnwagenlose Campingbereitschaft (inkl.Booten) zieht sich durch weite Kreise - bis in die gehobene Mittelschicht - in den Niederlanden.
Soweit, so eigen könnte man meinen. Nun kommt aber der Teil der Aufklärung: die Niederländer haben, so sie denn im öffentlichen Dienst arbeiten, viel mehr Urlaub, als in Deutschland. Und weil das auch finanziell nicht ohne ist, wenn man z.B. mit zwei Kindern für vier Wochen im Frühjahrs- oder Sommerurlaub ist, campieren sehr viele Niederlnder. Das ist sicher nicht der einzige Grund, aber ein verbreiteter. So und jetzt möchte ich bitte, dass die Deutschen sich immer, wenn sie einen niederländischen Wohwagen auf der Autobahn sehen und einen doofen Spruch auf den Lippen haben laut zu sich selbst sagen: die Niederländer haben über acht Wochen Urlaub! Das möchte ich auch!

Montag, 21. April 2008

Epidemische Niederlande: Biblebelt

Hoi,

dieses mal ein etwas anderes Thema: Impfung und Gesundheitspolitik in den Niederlanden! Ein spannendes Thema, zugegeben. Denn, es kommen gerade wieder virale und bakterielle Erkrankungen im großen Maßstab in den Niederlanden vor. Und das betrifft v.a. den Biblebelt. Der Biblebelt ist ein Streifen, der sich schräg durch die Niederlande zieht. Von Zeeland im Südwesten bis zur Veluwe (meine Güte wird das jetzt Stadt, Land, Fluss-geografisch). Hier wohnen viele streng gläubige bevindelijk gereformeerden Protestanten, die sich aus religiösen Gründen weigern, sich impfen zu lassen. Und deswegen gibt es anscheinend so etwas, wie eine bof/Mumps/Ziegenpeter-Epidemie (nein, mit bof ist keine Birds of a feather session gemeint). Eigentlich müsste man ja fast eine Reisewarnung aussprechen...
Und noch mal jetzt die Frage an die Religionswissenschaftler, Historiker, Kirchenhstoriker, Theologen, Ethnologen und andere Interessierte: was ist eigentlich der religiöse Grund, warum Impfungen von dieser Gemeinschaft abgelehnt werden? Über klärende Kommentare, sehr gerne auch niederländische, würde ich mich freuen!

Freitag, 18. April 2008

Niedliche Kommentare mit engem Bezug zu meinem Blog

Hoi,

über niedliche bis skurrile Einträge zu meinen Blogartikeln habe ich mich ja früher schon mal ausgelassen. Diesmal ist es ein Eintrag zum Artikel "Frikandel!!!"
Es geht um das sehr zum Thema Frikadelle passende Thema Haartransplantation. Aus diesem engen inhaltlichen Bezug ergibt sich auch der Link von "Transplante de Cabelo". Ich habe mir das spaßeshalber angesehen und bin wirklich beeindruckt!
Aus diesem Grund möchte ich auch den Pagerank dieser Seite von 0 auf 0.1 hochtreiben (wenn es das bei Google geben sollte und ich überhaupt dazu beitragen kann). Wegen der anschaulichen Grafik zur Haartransplantation, möchte ich das hier gleich mal zeigen:

In diesem Sinne: let da plants grow!

RegenbogenkindersuchenKönigskinderelend???

Hoi,

mir machen ja Anfragen auf mein Blog ernsthaft Sorgen, die nach "Trennung Maxima Willem-Alexander" suchen. Das sind ja doch sehr erschütternde Dinge, die Menschen interessieren. Wie wenig eigenes Elend diese Menschen wohl haben müssen, um sich an dem anderer Menschen zu ergötzen? Wahrscheinlich sind sie angeheizt durch irgendwelche durchgeknallten Regenbogenpresseschreiber, die auch sonst nicht so genau schauen wer so kokst. (In diesem Zusammenhang fand ich auch die Suche "Gras kaufen Heneglo" sehr schön)
Aber: wie viel erschütternder wäre es, wenn die kleinste heile niederländische Königshauswelt auseinanderbräche? Das würde ich nicht verkraften! Das wären ja britische Verhältnisse :-)
Aber davor gibt es ja noch bestimmt den ein oder anderen Blogeintrag. Heißt der Wunsch jetzt also: gut blog!?

P.S.: natürlich kann ich weder bestätigen oder dementieren, wie es um die Königskinder in Wassenaar bestellt ist, so dicht bin ich denn doch nicht. Da fällt mir doch ein, dass ich noch etwas zu Segregation schreiben wollte...

Sonntag, 6. April 2008

Frikandel!!!

Hoi,

ich habe ja schon öfter mal über die Pommes- und Imbisskultur in den Niederlanden berichtet. Eine schöne kleine Beobachtung habe ich letztens im Bram Ladage, meiner Lieblingsfrittenschmiede in Den Haag, gesehen. Und zwar wurde dort ganz selstverständlich eine Frikadelle (in den Niederlanen eher länglich und wurstförmig) in der Friteuse erhitzt. Das scheint ganz normal zu sein, da es auch keine andere sichtbare Erhitzungsmöglichkeiten (Ofen oder Mikrowelle) im Frontbereich gibt und der Kunde sich sichtlich freute. Ich mag gar nicht daran denken, was Vegetarierer zu dieser Praxis sagen oder wie gar die niederländischen Vegetarier damit umgehen.
In diesem Zusammenhang muss ich übrigens darauf hinweisen, dass für dieses Fleischprodukt anscheinend zwei Wörter gleichberechtigt genutzt werden können: Frikadel und Frikandel. Also Kiffer: es ist gar kein gar soooooo lustiger Verschreiber!
Außerdem möchte ich noch einen Hinweis geben, wie Menschen mit den Konsequenzen dieser Esskultur umgehen. Eine niederländische Wissenschaftlerin hat erklärend zu dem Verhalten ihres Mannes gesagt, als er keinen Zucker in den Espresso haben wollte, dass er bereits das Opfer der niederländischen Esskultur geworden sei :-) Aber diese Form der Kritik gibt es ja auch in Deutschland an den zu großen Bäuchen der Männern ;-) Ach ja: wenn man Zucker in den Espresso haben muss, ist er meiner Ansicht nach meist eh so schlecht, dass man ihn gleich ganz stehen lassen sollte. Außer die letzten Tropfen, die mag ich auch, am liebsten mit braunem Zucker...

Freitag, 4. April 2008

Wörterbuch im EEEPC

Hoi,
ich habe ja gerade eben im Zug einen englischen Text übersetzt. Wie schön, dass es schon ein vorinstalliertes Wörterbuch von Berlitz auf dem EEEPC gibt, möchte man laut und voller Freude ausrufen! Bis man es genutzt hat. Es ist wirklich von der Bedienung, v.a. aber wegen des Inhalts absolut zu verdammen. Da ist ja sogar die schlechte OpenOffice Rechtschreibkorrektur noch um Welten besser! Auch wenn das jetzt ein Apfel-Birnenvergleich sein mag. Aber ich muss noch was loswerden: ich habe mich mittlerweile an die Tastatur des EEEPC gewöhnt, trotz meiner großen Finger ;-)

PREMIS 2.0

Hi,
ich muss noch noch unbedingt loswerden, dass das PREMIS Data Dictionary in Version 2 draußen ist! Wie: lekker belangrijk? Natürlich ist es das Nonplusultra in fortgeschrittenen....
Auf jeden Fall kann man es sich hier anschuen: http://www.loc.gov/premis/v2/premis-2-0.pdf
Und wer jetzt nicht weiß, was PREMIS ist: dann ist es wirklich nicht belangrijk ;-) Oder ich kläre gerne weiter auf, wenn ein Kommentar oder eine Nachricht kommt.

Wieder da!

Hoi,
ich habe nun schon eine ganze Weile nichts mehr hören lassen, da ich im Urlaub war. Leider nicht in der Karibik unter Palmen, sondern über Ostern Eier im Schnee im Norden Deutschlands suchen. Da habe ich mich gerade mal an das schöne Wetter gewöhnt und die ganzen Strandbars haben in Scheveningen geöffnet und dann das: Schnee- und Hagelschauer, sogar in den Niederlanden! Da aber das Wetter etwas ist, über das alle schimpfen können, überlasse ich das lieber Menschen und Blogs, die das besser können als ich :-) Ach ja: der Urlaub war bei Schwiegerelterns. Auch wenn wegen Umzugs mehr Platz war, war er deswegen leider nicht total entspannt. Und ein paar Bilderchen vom schönen Flensburg gibt es dann erst demnächst, wenn ich wieder zu mehr komme :-)

Mittwoch, 19. März 2008

Und die Königin war auch schon beim marrokkanischen Snickersproduzenten!

Hoi,
am Wochenende waren Inken und ich bei einem marokkanischen Bäcker. Der stellt nicht nur Brot her, sondern v.a. auch sehr leckere Süßspeisen.
Normalerweise sind bakker in den Niederlanden, gerade türkische, eher Dönerimbisse mit einer kleinen Alibi-Brotabteilung. Niederländische Bäcker gibt es nicht so oft. Wenn es sie irgendwo gibt, dann sind sie meist schlecht ausgestattet. Brot kauft man hier meines Eindrucks nach auch eher im Supermarkt.
Pappiges oder Ziehharmonikabrot gibt es hier natürlich nicht ;-) (Ich hoffe die niederländischen Leser verzeihen mir diese kulturelle Überheblichkeit, aber ich bin in einer deutschen Bäckerei groß geworden, da fällt die Umgewöhnung doch schwer). Deswegen hole ich meist auch mein Sauerteigbrot(!) auf einem Markt in der Nähe des Parlaments. Die Verkäufer warnen mich kurioserweise meist vor ihren Produkten: "...das ist schon ein deutsches Brot, es ist wirklich sehr schwer, wollen Sie das wirklich...?"
Einzige grandiose Ausnahme sind natürlich die allseits geliebten Hans und Frans!
Den marokkanischen Bäcker hingegen machen seine Süßspeisen sogar berühmt!
Ok, die Gegend rund um den Markt (Herman Costerstraat) ist nicht wirklich die reichste. Ein Bild zeigt das vielleicht; der Müll liegt aber gerade noch von einem Markttag herum:

Selbst die Königin war (als Zeichen der Bemühung um Integration, oder wollte sie gar nur die Süßspeisen loben und günstig abgreifen?) sogar schon hier. Ein Foto von ihrem Besuch steht auf jeden Fall an einem Ehrenplatz im Laden.
Aber was machen sie denn an umwerfenden Leckereien? Ich finde zum Beispiel die "marokkanischen Snickers" von denen ich keine Ahnung habe, wie sie wirklich heißen, super lekker. Oder Marzipan mit Glasnudeln umbacken, voll gesogen mit Zuckerwasser und einem Schuss Rosenwasser. Oder einer Leckerei aus Sesam mit anderen Nüssen, oder...
Bis jetzt konnte ich noch nicht alles durchprobieren, muss aber Monique, die uns diesen Laden gezeigt hat, unendlich danken! Danke Monique!
Ach ja, ein Bild vom Marktaufräumkommando nach dem Bäckereibesuch muss ich noch nachreichen; die haben echt viel zu tun. Stellenweise häufen sich etliche Kubikmeter Müll nach dem Zusammenkehren, -blasen und schieben an. Was mich daran erinnert, dass ich immer mal einen Artikel zur Müllkultur in den Niederlanden schreiben wollte -)

Montag, 17. März 2008

Stadtmarathon

Hoi,

normalerweise wird die Innenstadt ja nur abgesperrt, wenn hoher Besuch zur Königin in den Arbeitspalast kommt. Manchmal auch wenn Herr Balkenende Besuch bekommt, aber das ist dann meist nicht so bedeutsam...
Am letzten Wochenende gab es allerdings einen anderen Grund: einen Stadtmarathon. Es ist zwar ein wenig nervig, wenn man winkelen (shoppen) gehen will, aber prima, wenn man sich das vom Cafe nur anschauen will.
Andererseits habe ich bei diesem Event ja auch meine sportlichen ehemaligen Kollegen aus Gö vermisst. Irgendwie hätten sie hier doch einiges reißen können.

P.S.: Was mir gerade noch mal auffällt: es waren nicht nur Militärs, die den Verkehr geregelt haben, sondern auch Polizisten und Fahrrad- und Automobilclubmitarbeiter.
P.P.S.: das niederländische Pendant zum ADAC, der ANWB, ist ein ehemaliger Fahrradclub. Die Abkürzung steht für Algemeen Nederlandse Wielrijders Bond.

Karaoketaxi

Hoi,

an manchen Tagen widerfahren einem komische Dinge. Das absonderlichste heute: mir ist ein "Karaoketaxi" begegnet! Ich glaube, auch wenn sich mir viele Fragen geradezu aufdrängen, dass ich das einfach wirken lassen muss.
Oder hat doch der Besitzer des chinesischen Restaurants Dim Sum Palace aus der Gedempte Burgwal 24 in Den Haag seine Finger im Spiel? Der ist nämlich ein sehr großer Fan des Karaoke (einfach mal zu späterer Stunde rein gehen, es ist ein unvergessliches Vergnügen, wie schlecht er singt!) und als solcher bestimmt an der Verbreitung des Kulturgutes Karaoke sehr interessiert. Oder ist es gar sein Dienstwagen? Gehört es Athur Weasley, der ja auch eine Vorliebe für ungewöhnliche Fahrzeuge hat? Aber all diese Fragen werden das Mysterium um dieses Fahrzeug wahrscheinlich nicht klären...

Waterreus wieder da

Huhu,

am letzten Wochenende tauchten die Strandbars und Restaurants in Scheveningen wieder auf, fast wie aus dem Nichts! Eines, das einige kopalis noch kennen könnten ist das doch eher teurere Waterreus, direkt am Fuße der Endstation der Tram 11 gelegen:


Auch ich habe lekker in einer orientalisch angehauchten Strandbar in der Sonne geluiert (zu neudeutsch würde man wohl loungen sagen?). Schön finde ich neben dem frischen Minztee auch die tiefen Sessel und die dicken Kissen, die einem den Aufenthalt in der Sonne auch über Stunden erlauben :-)

Die Niederländer finden es ein wenig komisch, dass die Strandbars immer früher aufmachen, denn - wie Mesdag schon festgehalten hat - gibt es dann doch den Einen oder Anderen Sturm. Und dann ist der Sand weg und die Strandbar halb kaputt und dann geht es wieder von Vorne los mit dem Abbau und Wiederaufbau...
Da man den Niederländern ja auch Humor nachsagt, hat mich übrigens der Name dieser Strandbar nicht besonders erstaunt: El Nino.
Dann bin ich mal gespannt, wann sie weggeschwemmt wird...

Donnerstag, 13. März 2008

BSB wird 450 Jahre alt

Hoi,

man bekommt es ja aus der Ferne kaum mit: die BSB mit ihren reichen historischen (auch geraubten) Beständen wurde gerade 450 Jahre alt. Was ja schon eine Zeit ist. Da kann sich der BR ja auch mal eine halbstündige Hofberichterstattung leisten ;-) Was ich ja ganz nett finde, sind die Bemühungen der BSB, sich in Second Life breit zu machen. Auch wenn das vielleicht daneben geht, werde ich es mir mal ansehen. Wenn ich denn den gerade erschienenen LINUX-Client zum Laufen bekomme. Der ist zwar noch beta, aber soll schon stabil laufen. Und beta ist ja auch 2.0!

Dienstag, 11. März 2008

Sitzen und schlafen

Hoi,

was ich gerade ganz besonders spannend an der niederländischen Schlafkulturentwicklung finde, ist das Sitzendschlafen. Mindestens seit dem 17. bis Ende des 19. Jhdts. gab es hier anscheinend die Sitte, im Sitzen zu schlafen! Man erzählte mir, dass man fürchtete im Liegen eher zu sterben. Inwieweit dies zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Historiker wissen in solchen Fällen natürlich mehr :-) Praktisch ging man zum Schlafen in einen Schrank, in den man sich seitlich auf eine kleine Matratze setzte und dann die Schranktür schloss.
Aber nicht nur diese Sitte war sehr platzsparend. Auch gab es ganze Küchen in Schränken. Da kann ich ja echt froh sein: ich dachte schon, mein Einzimmerappartement sei nicht groß ;-) Die einzige Stelle, an der man hier und heute noch eine gewisse Sparsamkeit im Bezug auf bebaute Umwelt trifft, sind Treppen. Sie sind sehr viel steiler und haben kürzere Stufen, als in D. Aber da muss man ja auch nicht drauf schlafen...

P.S.: ich habe doch gerade eben aus Neugierde nach heutigen platzsparenden Schlafgelegenheiten gesucht und bin allen Ernstes auf tiefergelegte Betten gestoßen. Tja, so hat jede Zeit ihre Moden...

Spurensuche KB, zwei

Hoi,

ich hatte nach einem dreiviertel Jahr des Arbeitens an der KB endlich eine Einführung in dieselbige. Da nie eine englischsprachige Führung zustande kam, nahm ich an der niederländischsprachigen teil. Das ist ja kein Problem mehr, auch wenn ich dann nicht ganz so viele doofe und komplizierte Fragen stellen kann ;-)
Einige Fakten zur Geschichte der KB fand ich ganz spannend:
die KB hieß nach der Flucht Willem des V. (wegen Revolution) erst einmal Nationalbibliothek, und wurde aus den Resten der königlichen Bibliothek gegründet. Desweiteren war sie zuerst im Mauritshuis untergebracht. Aufmerksame Leser dieses Blogs werden wissen, was sich heute darin befindet :-)
Erst mit der folgenden französischen Besatzung hieß die KB wieder königliche Bibliothek. Aber unter einem französischem König :-) Das war auch wieder so, bis zur deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg. Dann hieß sie wieder Nationalbibliothek. Nicht nur weil das Wort "National" darin vorkam, sondern auch aus dem Grund weil das Königshaus nicht kollaborieren wollte und sich ins Exil begeben hat. Das fanden die Besatzer wohl nicht unterstützenswert.
Einen Namen mit diesem Hintergrund hat man natürlich gerne wieder abgelegt. Schade dass der Weg zum Namen "Nationalbibliothek" durch die deutsche Besatzungsgeschichte verbaut ist. So wird die KB in den Augen der Niederländer wohl immer die Hofbibliothek sein, obwohl sich Willem-Alexander nicht mehr ganz so viel ausleiht wie früher, als er noch in Leiden Geschichte studiert hat :-)

Montag, 10. März 2008

Adelsgeschichten: Beatrix und ihre Kirche

Hoi!

Sonntags geht die Beatrix ab und an zur Kirche. Und wenn sie das macht, dann geht sie laut lokalen Quellen immer in die historisch bedeutsamste Kirche, von der auch die niederländische Unabhängigkeitsbewegung von bzw. gegen Spanien ausging.


Laut Gerüchten zumindest. Das werde ich oder ein findiger Historiker aber bestimmt noch herausfinden. Da scheint die Königin ein wenig - hüstel - traditionsbewusst zu sein. Aber es muss ja auch nicht jedes Mitglied der niederländischen Königsfamilie zum Katholizismus übertreten...
Auch dieses Gebäude liegt nahe dem Eschermuseum an der Langen Vorhout, der wohl teuersten Ecke Den Haags. Und hier gleich noch mal ein Luftbildchen von der Kirche:

Koffieshop direkt hinter der Grenze

Hoi,

heute mal eine ganz andere Geschichte: und zwar über Koffieshops direkt hinter der Grenze. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass man THC-haltige Drogen in den Niederlanden recht einfach und in guter Qualität bekommen kann. Aus diesem Grund fahren ja auch tausende junge Menschen in die Niederlande. Sei es für den Nachmittag zum Einkaufen, über das Wochenende oder für eine skurrile Achterbahnfahrt auf dem Campingplatz am Meer neben der Frittenbude (Frikandel, Mö!).
Das ist im Großen und Ganzen auch der Grund, warum Amsterdam so penetrant nach Gras riecht. Auch wenn dies eine touristische Einnahmequelle für einige Betriebe der Region ist, stößt diese Art des Tourismus bei vielen Niederländern nicht auf Gegenliebe. Man kann soweit gehen und behaupten, dass kiffen ein beäugtes Unterschichtsphänomen sei (Segregation!). Umso mehr stören sich viele Niederländer in der Grenzregion zu Deutschland auch und gerade an diesen ausländischen Gästen und möchte sie aus den Innenstädten heraus halten. Lokalpolitiker haben auch schon gefordert, Koffieshops (so werden hier die Läden genannt, in denen man Marijuhana und Haschich kaufen kann) direkt an die Grenze zu bauen, so dass man die ungebetenen Gäste (gab es nicht mal eine superschlechte Punkcoverband gleichen Namens?) nicht abbekommt.
Das ist für die Konsumenten dieser Drogen aufgrund von immer noch sehr strikten Grenzkontrollen (auch und gerade in der Bahn; mit stetiger Unterstützung der Bahnangestellten, welch Skandal! Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich für die strikte Trennung von Bahn, Kirche und Polizei bin, Sascha?) ein nur minder großes Vergnügen, da der Konsum wegfällt, falls man erwischt wird und funktioniert deswegen wahrscheinlich nur eingeschränkt.
Umso mehr war ich erstaunt, als ich im Bahnhof Hengelo ein Schild mit der Aufschrift:


sah. Es handelte sich allerdings um ein Cafe, das nur koffein- und alkoholhaltige Drogen verkaufte. Es herrschte außerdem ein Rauchverbot, was ich ja ganz schön finde. Für THC-Konsumenten aber einen performanten Widerspruch darstellt, tippe ich. Der Kaffee war ganz ok, die Croisants sehr lekker :-)
Übrig bliebt bei mir allerdings die Frage, wie man diese von anderen Koffieshops unterscheidet? Tja, nicht einfach zu sagen. Meist werden bescheuerte Namen mit zwielichtigen Gestalten und Hanfblattstilisierungen den Weg weisen. Andererseits bekam ich vor einigen Jahren in einem sehr netten loungigem Amsterdamer Cafe auch schon bei Nachfrage nach Brownies den Hinweis, dass es sich um Spacecakes handele. Es bleibt wohl nur der Weg sich ins Leben zu stürzen und die Cafes auszuprobieren. Wie immer man mag.

Donnerstag, 6. März 2008

EEEPC

Hi,

der erste Post mit der Minitastatur meines neuen EEEPC kommt gerade hier an! Man muss sich schon sehr die Finger verbiegen, aber es ist trotzdem ein tolles Spielzeug! Wenn man nicht gerade Buchstaben oder Zeichen am linken Rand und mit Shift haben möchte...
Und kaputtkonfiguriert habe ich das gute Stück auch schon das erste mal, so dass eine "F9-Installation" (diejenigen, die einen EEEPC aktiv nutzen wissen was gemeint ist) machen musste :-)

Mittwoch, 5. März 2008

Von den Dünen auf den Strand...

kann man in ca. zwei Jahren in den Niederlanden nicht mehr gehen. Es ist gerade eine große Aufschüttung der Dünen gegen Sturmfluten in der Planung, die bis zu 20m hoch werden soll.
Nun können meine begrenzten Niederländischkenntnisse, eine Änderung der politischen Lage oder des Weltklimas noch Änderungen hervorbringen. Aber: ich werde die heutige Dünenlandschaft jetzt noch genießen. Solange es sie noch gibt und bevor man aus der Höhe des 6. Stockwerkes auf den Strand fällt...

Das verlinkte Schaubild von einer Webseite über den Prinzenpalast verdeutlicht, warum das gemacht werden muss. Die neuen Dünen sind definitiv nicht für eine Sturmflut in 20 Jahren "ausgelegt". Und dann hätte auch ein Prinz nichts zu lachen, der in dem Gebiet mit dem angedeuteten roten Kasten wohnt. Aber soweit kommt es ja bestimmt nicht in dem Land der Deiche und Polder...

Samstag, 1. März 2008

Faltwohnwagen

Hoi,

mal wieder etwas zu niederländischem Kulturgut ersten Ranges: mobilen Wohnbehausungen. Da ich ja kein Experte auf diesem Gebiet bin, lasse ich mich immer wieder von dem Einfallsreichtum und der Artenvielfalt in den Niederlanden überraschen.
Ein sehr schönes Exemplar aus der Gattung "Faltwohnwagen" kann man hier bewundern. Schön auch der Aufdruck "alpen - kreuzer". (Wenn man diese Adresse mit einem deutschen Browser aufruft wird man anscheinend leider auf einen deutschen Vertrieb weiter geleitet.)
Das erinnert an schöne Alpentouren, bei denen man entweder im Auto oder auf dem Motorrad an den schönsten und steilsten Alpenpässen hinter Karawanen von Wohnmobilen und Wohwagen hing ;-)
Wenn ich jetzt noch eine Arteneinteilung vornähme würde ich wahrscheinlich in zweihundert Jahren als Linné der Wohnwagenwelt gefeiert. Aber mit soviel Textwüste will ich hier ja nicht langweilen :-)

Donnerstag, 28. Februar 2008

Afrika im Blick

Hoi,

die Digital Preservation Community hat gerade Afrika im Blick, genauer Südafrika. Und Südafrika die Digital Preservation Community. Das berichtet gerade Neil Beagrie in seinem Digital Preservation Blog. Ein ganz interessantes Programm mit spannenden Themen. Anscheinend ist Südafrika gerade sehr ambitioniert. Markus E. war ja auch schon mal vor einigen Jahren dort...

Darüber können sich Bibliothekare aufregen...

Hoi,

bei boingboing war es schon Thema: ein Verlag hat seine Audiobooks von Digital Rights Management (DRM) befreit. Außer anscheinend für Bibliotheken. Das kann Bibliothekare wirklich nicht froh stimmen und man kann nur hoffen, dass es nur eine Übergangsphase ist, nach der auch hier DRM fällt.

Adelsgeschichtchen...

Hoi,

heute mal wieder eine kleine Adelsgeschichte, über die in der niederländischen Presse berichtet wurde (sozusagen nicht aus dem Nähkästchen). Prins Willem-Alexander hat sein altes Wohnhaus direkt neben dem Palast Nordeinde (Den Haag) an den niederländischen Staat verkauft. Auf die Geschichten, dass er dort ab 1995 seine Jugend nachgeholt haben soll, möchte ich hier nicht eingehen.
Er hat dieses Innenstadthaus also verkauft und braucht es auch nicht mehr. Er ist ja schon seit einiger Zeit (2003?) mit der Maxima in Wassenaar ansässig.
Der eigentliche Witz scheint zu sein, dass er das Haus ca. 2,9 Mio. teurer an den Staat verkauft hat, als er selbst dafür bezahlt hat. Jetzt bin ich nicht ganz sicher, ob das nun skandalisiert wird oder ob er uneingeschränkte Bewunderung dafür erntet. Na, ich muss das wohl noch mal mit ein paar Niederländern besprechen. Schön wären natürlich auch Kommentare von Niederländern an dieser Stelle (einige lesen ja dieses Blog).

Mittwoch, 27. Februar 2008

Geschichte der KB: Puzzelteilchen ehemaliges Gebäude

Hoi,

bei einem Rundgang durch die Stadt wurde ich von einem Kollegen auf ein Gebäude hingewiesen, in dem früher - bis 1982 - die KB untergebracht war. Ein recht imposantes Gebäude, in dem ich auch heute gern arbeiten würde. Das Foto ist von schlechterer Qualität, ich hoffe dass man es trotzdem erkennt.

Und damit Ihr Euch auch vorstellen könnt, wo es sich befindet, kommt noch mal ein Luftbild.


Es liegt nahe dem schon erwähntem Escher-Museum.
Im Gebäude befindet sich mittlerweile der Hoge Raad, das höchste ordentliche Gericht der Niederlande.
Zur Hintergrundinformation noch zwei Wikipedialinks zum hohen Rat. Einer zur niederländ. Wikipedia: http://nl.wikipedia.org/wiki/Hoge_Raad_der_Nederlanden
und einer zur deutschsprachigen Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hoher_Rat_der_Niederlande
Und natürlich noch zur offiziellen Webseite der Institution selbst: http://www.rechtspraak.nl/Gerechten/HogeRaad/

Panorama Mesdag

Hi,

ich war am letzten Wochenende im Panorama Mesdag, einem großen Rundgemälde welches über hundert Jahre alt ist und die Dünenlandschaft und das damalige Dorf Scheveningen darstellt. Ich fand es sehr beeindruckend, v.a. auch weil ein eigentümlicher Eindruck entsteht. Es trifft nicht ganz die Abbildung der Natur, aber das ist auch nicht wichtig. Am besten man erlebt es selbst einmal.
Da es einen Durchmesser von 35 Metern hat (so groß muss es sein, damit es optisch so wirken kann) ist es auch in Google Maps gut zu erkennen:

Größere Kartenansicht
Schön zu erkennen ist das Glasdach im runden Gebäude. Das von den Besuchern abgeschirmte und nur auf das Rundgemälde fallende natürliche Licht verstärkt noch den natürlichen Eindruck. Sehr abgefahren.

Dienstag, 26. Februar 2008

Shahrukh Khan in Berlin

Wie ich eben von Jana erfahren habe, trat Shahrukh Khan unlängts im Rahmen der Berlinale mit seinem neuen Film: "Om Shanti Om" auf. Für Bollywoodfans, so sicherte man mir zu, sei es zwar kein neuer Film gewesen aber doch ein Erlebnis. Inhalt des Films: keine rechte Ahnung; ein Mensch der einen anderen Menschen vor und nach der Wiedergeburt trifft oder so. Oder soll man da besser von Seele reden? Naja, besser ich werde hier nicht religiös im Blog. Aber: so sind die Shahrukh Khan Filme: immer ein feuchtes Auge hinterlassend und bunte Tanzszenen bietend. Und einen kleines religiös-politisch-philosophisches Augenzwinkern. Wenn man sehr genau hinschaut ;-)

Mittwoch, 20. Februar 2008

Technik und Menschen

Hi,

mal wieder etwas kulturkritisches. Wie sich Menschen durch schlechte Technickgestaltung verbiegen lassen zeigt dieses Bild:


Darauf zu sehen sind 4 Kollegen aus der KB (aus Persönlichkeitsschutzgründen hier mit schwarzen Balken über den Augen), die sich Bilder auf einem Bildschirm ansehen.
"Das sieht aus wie eine japanische Turnübung sagte denn auch gleich einer der Abgebildeten." Das stimmt wahrscheinlich nicht, aber dazu kenne ich mich zu wenig mit japanischen Turnübungen aus.
Aber es verdeutlicht doch, wie unwillkürlich sich Menschen an zu schlechte Technikgestaltung anpassen. Nun muss ich nicht erst Verschwörungstheorien über Betriebssystemhersteller aus dem Nordwesten der USA anstellen um zu denken, dass sie einfach nicht die Expositionsdaten der Kamerainformationen für ihren eingebauten Bildbetrachter verwenden. Was schade ist, denn dadurch müssen sich Menschen ja verbiegen. Das schlimmste daran ist aber: sie gewöhnen sich an menschenfeindliche Technik. Und das möchte ich in diesem - öhem - aufklärerischem Blog anprangern.

Dienstag, 19. Februar 2008

Tanzende Bettelibliothekare

Ich muss hier ja noch mal unbedingt auf das boingboing-blog hinweisen. Sie haben dort immer lustige und lehrreiche Beiträge. Nicht nur zu tanzenden Bettelbibliothekaren und Sciencefictionumsonstebooks, sondern auch zu Monstergummimaskenkollektionen in flickr. Und alles auf einer Seite! Das soll denen erst einmal nachmachen. Chapeau!

Montag, 18. Februar 2008

Wunderliches aus der Schnickischnackiwelt II

Ich vergebe mittlerweile Überschriften, wie andere Zweigstellen ihrer Kleinstgeschäfte benamen. Und zwar muss ich doch noch meinen alten Beitrag in der Hinsicht ergänzen, dass die eingebaute Kamera des erwähnten Mobiltjemodells auch Geoinformationen in die Fotoheader schreibt. Kombiniert mit einem Uploadservice zu flickr muss man die Fotos - wenn man denn darauf steht - nicht mehr geotaggen. Das finde ich praktisch. Wenn man nicht überwacht werden möchte, sollte man - hm - die Tags löschen oder - hm - sich und seine Bilder nicht im Internet präsentieren?

Geschichte wird

Und nochn Pogo! Dieses Frauenbiographieverzeichnis fand ich denn doch ganz spannend; genau wie die Retrodigitalisierung der eigenen Publikationen des Instituut voor Nederlandse Geschiedenis. Oder ist das wieder nur für die Klaus Grafs und Matthias Schulzes dieser Erde interessant?

Über die man hier sonst nur Witze macht

Wem die Niederlande zu langweilig sind, kann sich auch prima digital in Belgien umschauen. Interessant fand ich gerade die http://www.vlaamsekunstcollectie.be/. Und ich finde, dass man - gerade in Anbetracht dieser Seite - nicht immer nur Witze über die Belgier machen sollte. Sondern vielleicht auch mal einen realen Ausflug?

Wo wohnen eigentlich Willem-Alexander und Maxima genau?

Wo wohnen eigentlich Willem-Alexander und Maxima genau? wurde ich letztens gefragt. Darauf habe ich ja schon mal in einem älteren Beitrag eine Antwort versucht. Wem das nicht genau genug war, kann ich noch auf den Eintrag in der niederländischen Wikipedia verweisen, sowie auf die Hauptseite des Landsitzes.
Was ich ganz spannend fand ist ein Hinweis auf Wandertouren durch dieses Gebiet, bei dem man sich ganz dicht an der Monarchie fühlen kann :-) Da kann man das bürgerliche Leben in einem Spaziergang ausdrücken und doch gleichzeitig seiner Schwärmerei für Königshäuser nachgehen ;-) Wer mehr auf Wandern steht und kein Sightseeing machen möchte, kann auch auf die Wanderrouten der Niederländischen Bahn und diese Wanderung in der Nähe zurück greifen.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Wunderliches aus der Schnickischnackiwelt

Hi,

heute war ich mal kurz in der Schnickischnackiwelt. Will heißen: ich habe einen Kollegen in Den Haag auf dem Plein getroffen, der gerade die GPS-Funktion seines neuen Nokia N82 ausprobierte. Zusammen mit dem Kartendienst von Nokia ist das echt nett anzusehen. Schön auch die Funktion, sich Informationen zu öffentlichen Einrichtungen (nein noch nicht zu den öffentlichen Klos), sondern zu einer Statue. So konnte man sich zu der ebenfalls in diesem Blog erwähnten Willem I.-Statue auf dem Plein auch Informationen ausgeben lassen. Das ist noch nicht wirklich viel. Es wurde die Information gegeben, dass es sich um eine Willem I.-Statue handelt, der Vater des Vaterlandes sei. Schön fand ich aber, dass diese Statue (?) eine Telefonnummer habe. Ich konnte meinen Kollegen nicht dazu bewegen (trotz argen Drängens), diese Telefonnummer anzurufen und zu fragen, wer sich denn dahinter verberge. Das wirft natürlich Fragen nach dem Anschlussinhaber auf: Ist es die königliche Familie als Nachfolger? Oder ein Fremdenverkehrsverband, eine Vereinigung philatelistisch geneigter Königstreuer? Oder ist Willem I. immer noch unter den Lebenden? Oder stand er aus seinem Grabe wieder auf, weil die ABN (von ihm ja mitgegründet) gerade an ein schottisch-spanisch(!)-belgisches(!) Finanzkonsortium verkauft wurde? Wer diese Frage beantworten kann, wird über alle Maßen lobend in diesem Blog erwähnt :-)
Da fällt mir gerade auf: ich werde wohl immer knausriger, früher hätte es dafür noch einen Whisky gegeben...

Dienstag, 12. Februar 2008

Erfahrungen

Hi,

eine der schönsten Erfahrungen des Tages war die Heimfahrt im Sonnenlicht und ein Sonnenuntergang mit Den Haag Silhouette. Der Himmel war ganz tiefblau und tief im Westen - ganz orange - ein lichter Schimmer von Sonne. Einfach schön.

Montag, 11. Februar 2008

Euphemismus in Adelsberichterstattung!

Eine Sauerei möchte man meinen! Da findet man schon mal eine Adelsberichterstattungsseite im Netz, die die Niederlande nicht ausspart und was ist? Sie machen sich über die Royals lustig. Zum Beispiel hier:
Beatrix Königin Beatrix erschien in sportlicher Schikleidung, ihre Frisur war nach Ansicht von Kennern des Königlichen Hauses etwas flotter und weniger formell. Und dazu dann die Bilder mit einer perfekten Föhnfrisur! Ich finde das niederträchtig und gemein. Ehrlich! Was müssen die bloß für Leser haben. Die nehmen ihre Hobbies anscheinend nicht ernst! Oder ist das eine neue Generation von Lesern, die eine kritisch ironische Distanz zu Adelsberichterstattung, Yellow Press und ihrer eigenen Neugierde einnehmen? Also eine klassische postmoderne Haltung in der Regenbogenpresse angekommen ist?
So kann ich nicht guten Gewissens meine Adelsberichterstattung voll in die Hände anderer geben, da bekäme ich ja doch einen Gewissenskonflikt. Und so richtig informiert scheinen sie ja nicht zu sein, wenn unter Kingdoms auch "Deutschland" verlinkt ist und dort allgemeiner "Societykram" abgesondert wird :-)

Freitag, 8. Februar 2008

Es waren zwei Königskinder...

die konnten sich zwar einigermaßen leiden, aber verstehen denn doch nicht. Sogar abstossend fanden sie sich in Kleinigkeiten.
Natürlich ist hier die Rede von den Cloggis und den Briten. Ich hatte bis jetzt noch nicht eine unendlich niedliche Geschichte erzählt, die ich unfassbar finde. Und zwar hatte ich ein Gespräch über Patatjes mit einem Kollegen. Wie ich mich so zurecht finde in der Patatjeswelt, was ich prima finde usw. Als wir über meine definitiven Favoriten - Patatjes Krieg (Mayo & Erdnußsauce) mit Zwiebeln - sprachen und ich erwähnte, dass ich auch eine grosse Schwäche für ähnliche Produkte britischer Provenienz mit Essig habe erntete ich Unverständnis, Ekel und Missachtung.
Wie kann man denn nur Pommes mit Essig essen? Igitt! Die Briten sind soooo anders. Einfach nur widerlich. Da gehören doch Mayo, Erdnusssauce und Zwiebeln dazu und vielleicht noch ein frisch frittierter Fisch! Aber nein - das mit Essig und das aus Großbrittanien - das geht doch nicht. Das ist sooooooo anders! Dachte ich nicht, dachte aber: besser nicht lachen, nur weil ich die ein oder andere Parallele sehe. Ist besser fürs Arbeitsklima. Aber die Geschichte hier aufschreiben und rausposaunen geht denn doch, es lesen ja nur wenige Kollegen dieses Blog...

Dienstag, 5. Februar 2008

Woord van de dag

Huhu,

allen Niederländischbegeisterten kann ich den Dienst Woord van de dag sehr ans Herz legen.
Man kann sich von der Niederlandistik der FU Berlin jeden Tag einen kurzen Text zuschicken lassen, in dem einige Worte oder Redensarten auf Deutsch erklärt werden. Inken hat diesen Dienst entdeckt. Schön auch: es ist als Mail garantiert nicht 2.0!

Montag, 4. Februar 2008

Hertoglijke Ijsspecialiteit

So oder ähnlich könnte man die Eissorte "Stroopwafelfeest" von der Firma Hertog einordnen. Wer Stroopwafeln kennt und schätzt muss diese Sorte unbedingt probieren. Gut, die Waffelanteile könnten doch ein wenig waffliger sein, aber insgesamt ist das Eis totzdem sehr gelungen. Ich weiß nicht, ob es das in den ganzen Niederlanden käuflich zu erwerben gibt. Ich habe es natürlich beim Albert Heijn gekauft. Und wenn man keine Stroopwafels kennt oder das Eis nicht über die Grenze mitnehmen kann, wird auch nicht schlecht mit den normalen Stroopwafeln bedient sein.
So und nun lieber Albert Heijn, bitte her mit den dicken Werbegeldern ;-)

Sonntag, 3. Februar 2008

MC ESCHER in da Paleis

Hoi,

ich musste am Wochenende mal wieder offiziell-kulturig unterwegs sein. Viele Leute mögen das vielleicht nicht, aber ich denke es gibt einem manchmal neue Ideen oder beschert einem zumeist einen netten Nachmittag :-) Da fällt mir auch gleich der alte Funny van Dannen Schlager "In die Oper gehn" ein. (Huhu Matthias!)
Just dieses Wochenende war ich mit Inken auf einer Fietstour mit anschließendem Museumsbesuch und lekker Kaffe trinken mit Königin. Letzteres scheint angeblich eine beliebte Ausrede bei Zuspätkommenden in den Niederlanden zu sein :-) Zum Eschermuseum im ehemaligen königlischen Paleis in Lange Voorhout (hout steht für Holz, wahrscheinlich eine ältere Ortsangabe)

Größere Kartenansicht
Was ich ganz nett fand neben den schon erwarteten Drucken und guter Hintergrundinformation: die Möglichkeiten selbst ein wenig herumzuspielen auf schiefen Ebenen und 3D-Tetris... Da wurde ich auch nach einem Beinahenickerchen beim Videovortrag wieder wach.
Die Oma, die die Fotos von Menschen auf einer schiefen Ebene vertickert, die die Perspektiven verzerrt, macht übrigens immer die gleichen Sprüche, egal wer da ist. Das ist ganz witzig, wie wenig individuell man in den individuellen Niederlanden behandelt wird. Ob das mit der letzten Beatrixneujahrsansprache zu tun hatte? Die Oma scheint aber mit ihrer Tour erfolgreich zu sein, wir haben auch ein Bild für 5 Euro gekauft :-)
Und außerdem will ich jetzt mal nach Granada. Da wollte ich vorher schon mal hin, habe es bis jetzt noch nicht geschafft. Eschers spätes Werk wurde ziemlich stark von den Knotenmustern (ich hoffe das ist korrekt so) aus arabischer Zeit beeinflusst. Ich habe mal gelesen, dass sich mit der mathematischen Modellierung auch heute noch Menschen herumschlagen. Aber da gibt es betimmt reiche Kommentare nach dieser Textwüste...
Ach ja und die Beatrix hatte gerade übrigens Geburtstag, das darf natürlich für Niederlandeinteressiere nicht zu kurz kommen! Auch von dieser Seite herzlichen Glückwunsch!
Sie wurde am 31.Januar 1938 in Baarn (!) geboren. Das ist in der Nähe von "het Gooi". Wer die Linda de Mol Serie "Gooise Vrouwen" (zu Deutsch "Feine Freundinnen") gesehen hat, kann die Vorurteile über die Menschen aus dieser Gegend wieder geben. Aber damit sind natürlich auch eher die Showbizleute aus der Nähe Hilversums gemeint...

Donnerstag, 31. Januar 2008

Duindorp

Hoi,

da ich mich ja gerade in der Blogwelt bewege, möchte ich verstärkt ungesichertes Wissen weiter tragen :-) Oder: ich möchte oral tradiertes Wissen weiter geben.
Vor einiger Zeit sprach ich mit einem Bekannten über Duindorp. Er ist eine wirklich herausragende Quelle für lokale Geschichte und Geschichten! Und zwar geht es um Duindorp, Dünendorf, südlich von Scheveningen gelegen. Von diesem wusste er zu berichten, dass es noch richtige Dorfstrukturen gibt und einen dementsprechenden sozialen Zusammenhalt. Dort gibt es z.B. den kleinen Fussballverein und einen Spielmannszug
Er idealisierte es ein wenig und betonte den Widerstand, den die Duindorper gegen Abriss, Teuersanierung und Erneuerungsprogramme geleistet hätten. Ist es also fast schon eine Idylle? Da ich dort schon ein paar mal spazieren war, kann ich die dörfliche Atmosphäre bestätigen.
Das muss aber auch nicht immer schön sein, wie man in diesem Video sehen kann.
Schön fand ich in dem Film die Bewohnerinnen, die im Bademantel rausgehen. Es erinert mich ein wenig an Ditsche. Und tatsächlich habe ich auch schon mal ebensolche Frauen dort gesehen. Das war kein Spaziergang zum Armut gucken, ich war dort schon vor dem Sehen des Videos.
Auch wenn die Videoberichte einen kleinen Ausschnitt, ein nicht aktuelles und auch reißerisches Bild liefern reicht es dennoch aus, sich dort nicht niederlassen zu wollen :-) Wenn man denn überhaupt eine Wohnung in diesem Dorf bekäme. Ich hörte nämlich auch schon von anderer Seite, dass es generell schwer sei, in Duindorp und Scheveningen in die alten Ortskerne zu ziehen, denn der soziale Ausschluss wird (wg. Misstrauen Fremden gegenüber) (und das ist man auch in diesen Dörfern erst nach 3 Generationen) hier sein in dieses enge soziale Netz. Das macht denn wohl auch den Zusammenhalt aus...
Ach und über Segregation will ich immer noch was schreiben...

Samstag, 26. Januar 2008

Verkaufsstart: EEEPC in D

Hi,

sehr schön war am Freitag in Frankfurt der Besuch der lokalen Elektronikmärkte auf der Zeil. Da am Freitag der offizielle Verkaufsstart der eingedeutschten Asus EEE-PCs war, wollte ich mir dieses Gerät ansehen. Um kurz vor Fünf war ich im Saturn auf der Zeil. Der Verkauf der Geräte begänne um fünf Uhr sagte mir ein Werbeplakat. Prima, dann kann ich ja eventuell einen mitnehmen, wenn er mir denn gefiele. Nun nur noch einen Verkäufer nach dem Login fragen, damit ich das Ausstellungsstück testen konnte. Und gleich noch gefragt, wo die Geräte denn stünden?
Die seien schon ausverkauft, Asus habe nur eine geringe Zahl geliefert. Und auf den Zettel schrieb er noch: Ausverkauft! Um eine Minute vor fünf Uhr :-) Sehr prima.
Auch in weiteren Läden machte ich ähnliche Erfahrungen. In der Notebook Galerie gäbe man nur Vorbestellungen von November und Dezember aus. Und auch der Kaufhof war ausverkauft. Es scheint also wirklich beliebter Technikschnickischnacki zu sein. Oder Asus kommt einfach nicht in Gang mit der Produktion und Vertrieb.
Immerhin konnte ich die Ausstellungsstücke ein wenig ausprobieren. Die Tastatur ist schon ziemlich klein, wenn man - ähem - große Finger hat. Webseiten konnte ich mangels Internetverbindung nicht überprüfen. Aber der Bildschirm schien für die Größe ok zu sein. Aber ich will hier ja kein Beratungs- und Verkaufsblog draus machen und nicht wieder textwüsten produzieren :-)

Bin wieder da, liebe Bahn!

Huhu,

nach etwas längerer Pause geht es nun auch hier wieder weiter. Heute muss ich unbedingt eine Geschichte erzählen, die ich im Zug (ICE-international) von Amsterdam nach Frankfurt erlebt habe. Normalerweise kann man bei den internationalen Zügen der Bahn nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Schaffner mehr als Deutsch und restringiertes Englisch können. Ich will das nicht schlecht machen, aber zuweilen ist die Wortwahl und die Betonung der deutschen Zugchefs auf English schon sehr lustig im IC von Hannover nach Amsterdam.
Heute hatte ich aber einen ganz besonderen niederländischen Schaffner an Board. Die niederländischen Schaffner sprechen meist Niederländisch, Deutsch und Englisch (was sie im Allgemeinen immer gut können).
Am Freitag gab es aber einen niederländischen Zugchef, der nicht nur Niederländsich und Deutsch sprach, sondern auch noch Koreanisch, Japanisch und Portugiesisch und Spanisch. Er hat das jeweils mit Leuten aus diesen Ländern gesprochen. Erst hat er auf koreanisch einige Japaner angesprochen und nachdem sie kund taten, dass sie aus Japan kamen, ein paar Worte japanisch mit ihnen gesprochen. Dann kam er zu Portugiesen und sprach sie erst auf Spanisch an. Nachdem klar war, dass sie doch eher Portugiesisch sprachen ist er dann auf Portugiesisch umgeschwenkt. Das war mal wirklich ein beeindruckendes Erlebnis. Wenn auch die Fähigkeiten etwas übertrieben zur Schau gestellt wurden :-)
Stefan F., wenn du die Programmierkarriere nicht weiter verfolgen willst, dann denk doch mal über eine Arbeit bei der niederländischen Bahn nach. Japanisch lernst du ja schon :-)