Sonntag, 23. Dezember 2007

Marijkes nieuwe Schoenen

Hoi,

meine Kollegin Marijke hat neue Schuhe. Sie haben vom Muster eine sehr starke Übereinstimmung mit anderen in diesem Blog erwähnten.

Ich bin gespannt, wie Susan dieses Muster beurteilt, weicht es doch vom bekannten Schalmuster (siehe hier) oder vom Stuhlbezugsstoffmuster (hier) ab. Also Susan, bitte kommentieren!

Frankenstein als freier Content

Hoi,

ich bin über eine Sammlung freier Inhalte auch zu einer alten Frankensteinverfilmung (von 1910) gekommen, die man frei verwenden kann. Der Film und ein wenig Hintergrundinformation ist auf dieser Seite verfügbar.








Es ist immer eine Freude zu sehen, wie viele Inhalte schon frei online sind. Auch wenn dieser Film nicht unbedingt immer die beste Qualität hat. Aber dazu bitte auch die Hintergrundinformation auf der Webseite lesen. Sie hat auch einen konservatorischen Hintergrund, bei dem man auch im Hinblick auf die digitale Langzeitarchivierung lernen kann.

Samstag, 22. Dezember 2007

Kreative Imbisskultur

Hoi,

zumindest bei der Namensfindung ist die niederländische Imbissszene sehr kreativ. Vielleicht liegt es an einer Überschneidung zur ebenfalls kreativen Haarstylistenszene. Aber die Bezeichnung "Imbissteller Frisörsalon" ist mir in Deutschland noch nicht untergekommen.
Und ich war mir nicht sicher, ob dieses Gericht wirklich einen Versuch wert ist. Aber ich finde ja auch immer ein Haar im Döner, äh Suppe...

Montag, 17. Dezember 2007

Juliana!

Hoi,

heute möchte ich Euch mal eine wirklich nette Seite vorstellen, die das "Erfgoed" der Niederlande digitalisiert zur Verfügung stellt: http://www.geheugenvannederland.nl/
Und wenn man nicht nur die Maler das "Rijksmuseum" bekijkt, sondern auch "Willekeurige selectie" auswählt, kann man auch Kollektionen oder Institutionen browsen.
Unter erweiterter Suche kann man auch nach Orten und Personen suchen. Das finde ich praktisch.
Da ich ja ein großer Fan der Königshausberichterstattung (aber nicht der Monarchie!) bin, habe ich z.B. nach Fotos recherchiert, die von ons Bernhard stammen. Und da bekomme ich eine ganze Menge: 1427 objecten gevonden op: "Bernhard, Van Lippe Biesterfeld"
Schöne Beispiele für Goldstückchen sind z.B. die Beatrix in klein zur Nachweihnachtszeit. Was macht sie eigentlich im Januar in einer Weihnachtsmannverkleidung? Und dann noch nicht mal mit Sinterklaasverkleidung, tststs, welch Kulturverfall. Oder war sie eine Trendsetterin? Im Bereich Weihnachtsmannverehrung oder gar mit Mode für Einjährige Geburtstagskinder?
Über Beatrix kann man aber auch mehr finden:
http://www.geheugenvannederland.nl/?/nl/zoekresultaten/pagina/1/Beatrix,
%20Van%20Oranje-Nassau/(Beatrix%20%20Van%20Oranje%20Nassau%20*)

Und noch eine interessante Entdeckung: was laeuft der Juliana denn da aus der Nase am Prinsjesdag? Manchmal findet man denn doch zuviel, oder will gar nicht wissen, was einen noch erwartet... In diesem Sinne schließe ich mit diese Textwüste ab :-)

Hans Liegmann gone

Hi,

mal eine nicht so schöne Nachricht aus der Bibliothekswelt. Einer der nettesten Bibliothekare der Welt ist tot: Hans Liegmann. Siehe auch: http://nestor.sub.uni-goettingen.de/aktuell/index.php#292
Ich dachte, dass es auch an dieser Stelle wichtig ist, ihn noch mal zu ehren.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Verhinderte Bibliothekare. heute z.B.: Lilo Wanders

Hoi,

durch Zufall bin ich über einen Wikipediaartikel gestolpert, der mit einem verhinderten Bibliothekar zusammenhing: Lilo Wanders wäre beinahe Bibliothekar geworden, siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Lilo_Wanders
Ich finde es schon interessant, dass es anscheinend oft besondere Leute in Bibliotheken zieht; sowohl vor, als hinter der Theke. Aber jetzt wird nicht wieder zuviel pseudophilosphische Charakterstudien in Textwüstenumsetzung betrieben! Aber vielleicht lässt sich ja ein ein Rat an junge angehende Biblitohekare (z.B. an die Leute von M.A.LIS 13 oder doch eher Malis13?) noch der Rat richten: versucht es doch mal auf der Bühne mit gegengeschlechtlichen Rollen! Das ist bestimmt lustiger, als neben einer Vollzeitstelle in der HU-Berlin rum zu sitzen :-)

Den Haag doch etwas größer...

Hoi,

manchmal kann man ja denken, dass Den Haag - was kulturelle Einrichtungen betrifft - auch nicht wirklich größer ist, als Göttingen. Meint man so. Da liegt man aber falsch, auch wenn die Stadt manchmal wie eine Beamtenstadt wirkt ;-)
Gerade am Wochenende habe ich die Vorzüge einer grösseren Stadt mal wieder bemerkt. Ich war zu einer krummen Uhrzeit in einem netten "Alternativ"-Film in einem Kino, das ungefähr so wie das Lumiere in Göttingen ist, nur eben dreimal so gross. Außerdem war ich noch in der aktuellen Picassoausstellung im Gemeentemuseum. Das Museum habe ich ja schon mal früher erwähnt. Ich konnte feststellen, dass ich Picassos späte getöpferte Kunst allzumeist nicht mag, er gerade am Anfang seines Lebens viel herumexperimentiert hat mit anderen Stilen (was oft richtig gut war!), diese Stilexperimente später von Zeit zu Zeit als Zitat wieder genutzt hat (Velazquezzitate z.B.) und er ein wirklicher Pornograph war. Wer Pornographie mag, sollte dort unbedingt hingehen, ich habe bis jetzt noch keine Ausstellung besucht, bei der so massiv pornographische Drucke eines Künstlers/whatever versammelt waren. Schön sind dabei besonders vereinzelt die witzigen Anspielungen (z.B. die Einschreibung von Satzzeichen in menschliche Körper) und die Reaktionen der Besucher. Also selbst ansehen, wenn es gefällt :-)

Dienstag, 4. Dezember 2007

Stippvisite in Berlin

Hi,

ich war gerade auf dem "Practices and Challenges in Preservation and Access for Scientific and Scholarly Digital Repositories DCC/DPE/DRIVER/Nestor Joint Workshop". Was für ein schöner, griffiger Titel. Neben der Tatsache, dass die Repositorywelt und Langzeitarchivierungscommunity (auch ein sehr schönes kurzes und griffiges Wort!) noch immer nicht wirklich zueinander gefunden haben, kann ich auch berichten, dass ich am Mittwoch mit Sascha aus war. Unsere Wege führten uns zu späterer Stunde in das Chagall in der Nähe des Senefelderplatzes.


Schön fand ich die russische Küche, die ich bisher nicht kannte. Die Kohlsuppe fand ich besonders lecker. Obwohl ich auch nicht so spät nachts noch die ganze Karte hätte ausprobieren können oder wollen.
Außerdem kann ich nicht dazu ermutigen, nachts Nachtbusse zu nehmen, bei denen öfter umgestiegen werden muss. Da verpasst man schon mal gerne den Einen oder Anderen. Aber andererseits lernt man nach Verpassen von Nachtbussen dann immer noch Neues über die Stadt, z.B. über den Mariannenplatz im Liedgut. Bei Fragen bitte an Sascha wenden!
Ach ja: ich wurde noch gefragt ob ich schoppen war und wo man das am Besten machte. Ich war nicht schoppen, habe mir aber sagen lassen, dass man im Alexa am Alex und in den Arkaden am Potsdamer Platz solches zelebrieren kann, wenn man die Friedrichstr. (mit dem Dussmann!) schon durch hat!

Montag, 3. Dezember 2007

Sinterklaaslied

Und noch ein Sinterklaaslied mit einem starken Niederlande- und Fahrradbezug. Ok ich werde Synonyme zukünftig wieder vermeiden :-)

Zwarte Piet gaat uit fietsen
toen knalde zijn band
hij moest toen gaan lopen
met de fiets aan zijn hand

hij kwam bij een dorpje
en zei tegen de smid
ik geloof dat er in mijn achterband
een pepernootje zit

de smid moest toen lachen
en plakte zijn band
toen kon piet weer fietsen
door heel nederland

So jetzt fehlt mir nur noch die Melodie dazu. Leser aus Göttingen bitte vorbereiten, das werde ich dann Freitag abprüfen :-)

Kein Wochenende in Magdeburg

Um jetzt mal eine Meldung aus der Netzeitung zu zitieren: "In der Innenstadt von Magdeburg ist am Wochenende eine Gruppe Afrikaner vor zahlreichen Schaulustigen angegriffen worden. Außerdem wurde eine schwangere Irakerin in einem Bus belästigt."
Und das alles in einer Stadt an einem Wochenende. Warum ist das eigentlich immer noch so? Dass man dort nicht hinfahren will ist mir klar, obwohl ich immer schon mal die paar romanischen Bauten der Stadt ansehen wollte. Fassunglos und kopfschüttelnd aus der Ferne.

Fertig mit schrecklichem Schal

Fertig sieht er ja schon aus,

der Pete Doherty. Obwohl er da noch gar nicht von Papa Winehouse verprügelt wurde. Das liegt wahrscheinlich an seinem Drogenkonsum. Aber der Schal, den Susan bestimmt auch schlimm findet, kann man schlecht mit Drogenkonsum erklären. Ich meine Heroin macht bestimmt schlimme Dinge mit einem, aber als Rockstar sollte man sich sowas wie einen Schal doch bestimmt noch aussuchen können. Oder?
Irgendwie passt der Schal auch überhaupt nicht zu einem Rockstar. Wahrscheinlich ist er das dann auch nicht. Oder mit Rose Tatoo zu sprechen: nice boys don't play Rock'n'Roll :-) Und die haben zwar schwarze Zähne, aber keine karierten Schals!

Ach ja, man könnte jetzt noch einen Wettbewerb starten: wer ein Bild von den Rose Tatoo Leuten mit solch einem Schal findet, bekommt einen ausgegeben.

Montag, 19. November 2007

Wikipediaverbot in Niederlanden

Hi,

ein ganz witziges Wikipediaverbot gibt es gerade für die Mitarbeiter der niederländischen Justiz. Es sind wohl die typischen Wikipediaphänomene aufgetreten, die auch immer ein paar unerwünschte Änderungen mit sich bringen. Z.B. sollen bestimmte Adelige hohe Strafen wegen zu schnellen Fahrens bekommen haben. Der Wahrheitsgehalt ist halt nicht _immer_ sehr hoch in der Wikipedia. Wer das ganze nachvollziehen will, möge bitte auf die Seite von Wikiscanner.nl schauen, die die IPs des Justizministeriums untersucht haben und eine Linkliste mit ein paar Artikeln.

Swami Durchananda II

Hi dear fellowers,

mein Gedächtnis, es lässt nach! Ist das ein Resultat von Passivrauchen in Amsterdam?
Es kam zutage, als Inken mich unlängst darauf hinwies, dass wir schon mitte der Neunziger Jahre (des letzten Jahdts.!) blöde Witze über Swami Salami gemacht haben (mit Leuten die den Swami Kaleshwar toll finden. Das hatte einen besonderen Reiz wegen besonderer Vegetariatsaffinität der Jünger. So ähnlich wie mein alter Witz (doch schon so 24 Jahre alt!) über "Brahmanenkotelett". Aber das führt jetzt zu weit weg.
Der Swami Salami taucht in den verlinkten Video-Interviews der Titanic als Bruder des Swami Durchananda auf. Das ist, wie ich durch ein paar Nachforschungen herausgefunden habe, eine schöne Replik auf den Swami Yogananda. Ich dachte es sei einfach so eine blödsinnige Idee der durchgeknallten Titanicleute gewesen, da dort ja wirklich größtenteils göttliche Platitüden verbreitet werden.
Wie dem auch sei, vielleicht sollte man doofe Witze immer erst in das eigene Blog stellen (wenn diese Technik schon existiert und es anonym genug ist) und sie sich dann in ein paar Jahren von der Titanic vergolden lassen :-)

Euer

Swami Oshi Rakshandeh

Wer hat den bescheurtsten Spam?

Natürlich ich! Und zwar im Kommentar zum gestrigen Post zur rituellen Strandzerstörung. Aber ich finde das auch ein wenig lustig, denn wer hat schon Spam eines brasilianischen Telekommunikationsunternehmen in seinem Blog? :-)
Wahrscheinlich mehr als man glaubt, obwohl die Werbewirksamkeit denn auch höchstens auf einen Google Page Rank ausgerichtet sein mag. Schön sind neben der Tatsache, dass man gerne mal in solchen Kontexten "Freund" genannt wird auch die Geldscheine des Providers. Vielleicht mag ja der Eine oder Andere noch Fanposts dort hinsenden. So 200.000 Mails sollten es aber schon sein :-)

Sonntag, 18. November 2007

Rituelle Strandzerstörung nach Sinterklaasankunft?

Hi,

Inken und ich haben heute einen schönen Strandspaziergang von Duindorp nach Scheveningen gemacht. An diesen Strandabschnitt pilgerten auch tausende andere Leute. Hatten wir uns im Termin vertan und konnten doch noch für Sinterklaasje singen?
Aber dort wäre das Singen gar nicht möglich gewesen, bzw. man hätte es gar nicht gehört. Heute fand nämlich eine große Motocross-Veranstaltung auf dem Strand statt. Das Lied hätte man nicht nur wegen der Motorräder (die auf den Straßen und auf dem Strand) nicht hören können, auch der Kommentator und der Übertragungshubschrauber hatten eine gewisse Lautstärke :-)
Insgesamt schon interessant, dass die Niederländer direkt nach der Ankunft von Sinterklaasje wahrscheinlich rituell ihren Strand umgraben und zerstören. Ich musste gleich an Potlatsch denken, aber diese Assoziation könnte ein wenig weit her geholt sein.
Die Veranstaltung hätte ich gerne vor 20 Jahren besucht, insofern schade dass ich dort jetzt vorbei gehen musste. Aber der Spaziergang auf der anderen Seite der Mole war wirklich schön! :-)

Sinterklaas

Hi,

gestern ist Sinterklaas in Scheveningen angekommen. Natürlich original niederländisch mit Boot und zwartem Piet (einige interssante Deutungsmöglichkeiten, so ein schwarzer Knecht!). Da dachte ich: so ein Ausflug mit schreienden Kindern und nervenden Eltern wäre doch genau das Richtige! Um nach Amsterdam zu fahren :-)
Amsterdam ist kurz gesagt schwer für Fremde zu erschließen. Oder sehr einfach. Es gibt einige Dinge, die gar abschreckend oder nervig sind. Das sind z.B. die vielen Touristen, die sich schon in Scharen aus den Zügen drängen und desorientiert sind. Aber man kann denen natürlich auch nachgehen :-) Viel schwerer wiegt es allerdings, dass tausende Kiffer die Luft verpesten. Mir wird bei diesem Grasgeruch mittlerweile eher schlecht. Kulturelle Veranstaltungen habe ich leider nicht mitgenommen (keine Museen oder Konzerte von alternden Jazzgrößen). Für Kommentare und Tipps zur besseren Nutzbarkeit der Stadt bin ich offen.
Da hätte ich doch besser ein Kinderlied für Sinterklaas singen lernen sollen?
Für alle, die mehr Hinweise zu diesem "Heiligen" und dem Fest benötigen, finden sich in der niederländischen oder in der englischen Wikipedia weitere Hinweise.
Ein ganz, ganz tolles Lied habe ich von meiner Kollegin Elvira (sie machte Witze über sich und den Bezug zum zwarten Piet) und Kees (nein, nicht der Sinterklaasje) gelernt.

Sinterklaas kapoentje,
Gooi wat in mijn schoentje,
Gooi wat in mijn laarsje,
Dank u Sinterklaasje!

Auf uitmuntend findet sich eine Übersetzung dazu. Interessant finde ich mal den Bezug, der in der ersten Zeile der Übersetzung hergestellt wird. Nicht nur, dass der Nikolausi ein Kapuzenträger sein soll (das kenne ich ja auch von einigen jungen Leuten), nein er könnte gleichzeitig ein Marienkäfer sein! Schon wieder verfolgt mich ein Marienkäfer in den Niederlanden. Es gibt anscheinend tausende Mariekäferbezeichungen in diesem Land! Und alle landen bei mir. Ich sollte das vielleicht als Hinweis der schon vorher in diesem Blog beschriebenen Inititive gegen sinnlose Gewalt nehmen? Dabei bin ich eigentlich doch gar nicht Fan von sinnloser Gewalttätigkeit. Und man muss sich fragen: was hat der Nikolaus damit zu tun? Und warum hat er einen jungen schwarzen Gehilfen an Board? Fragen über Fragen...

Donnerstag, 15. November 2007

Straßennamen und importierter Adel

Hi,

ich wollte hier ja erst nur einen kleinen Beitrag zu Straßennamen in Den Haag und dem starken deutschen Bezug, einem Adelsbezug im Besonderen, schreiben. Aber da ich bei meinen Recherchen immer tiefer in den Adelssumpf gezogen wurde, kann ich jetzt sagen: es gibt keinen niederländischen Adel! Alles nur importiert aus Deutschlanden! (Und ich wollte wirklich mal Hofberichterstatter werden?)
Da kann man sich natürlich fragen: warum tun sich die Niederländer die Moffen an, ständig werden Adelige geholt, und das alles nur um die konstitutionelle Monarchie zu retten?
Ich wollte eigentlich nur was zur Regentesselaan, dem Bezug zur Regentesse Emma, der Waldeck Pyrmont Kade, der Konigin Emma Kade und den anderen Strassen schreiben. Aber das ist ja mittlerweile nicht mehr witzig. Die Deutschen haben sich ja hier in Den Haag sowas von fest gesetzt, tststss. Und die Holländer finden das auch noch schön!
Um die Daten auf die Reihe zu bekommen, wer wann mit wem verheiratet war, wer wie beinahe die Monarchie vergeigt hätte und wessen deutsche Frau das wieder in Ordnung gebracht hat, wer mit welchem Fuss aus welchem Bett ausgestiegen ist kann man in der kleinen
Linkliste/Oranje nachsehen, die ich erstellt habe. Ach ja: den Bernhard, der die niederländische Monarchie im letzten Jhdt. mehrmals in Bedrängnis brachte, ist da anscheinend eine durchaus zeittypische deutsche männliche Ausnahme ;-)

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Swami Durchananda und Holland

Hi,

ich habe diese neue Reihe der Titanic (Satiremagazin aus Deutschland) gesehen und fand sie schon komisch. Besonders, wenn man die Fans des anderen Swami kennt ;-)
Aber es gibt auch einen Hollandbezug ca. 2 Minuten vor Ende des Videos. Und als Swami Durchananda hat man natürlich auch eine besonders nette Erklärung, warum Holländer "große Autos" (gemeint sind wahrscheinlich Wohnwagen?) fahren müssen: so verstünden sie Gott! Wirklicher Wahnsinn!

Eigentlich hätte ich es auch deswegen unter eine andere Rubrik resp. Überschrift packen müssen, aber Schwamm drüber. Und natürlich werden die Interviewfragen die Deutsch-Niederländischen Beziehungen nicht verbessern. Ich hoffe nicht, dass ich das ausbaden muss :-)

Und hier noch die URL auf die ursprüngliche Seite mit einem zusätzlichen Interview:
Swamiinterview
Und noch ein anderes Interview, welches mehr der Kaffeekultur zugewandt ist.

Dienstag, 30. Oktober 2007

Wohne in einer Straße mit einem bekannten Restaurant 2

Hoi,

eine traurige Nachricht muss ich heute leider vermelden. Ich wohne ja in einer Straße mit einem bekannten Restaurant! Allerdings gilt das nicht mehr, denn das Adriatic hat dicht gemacht. Es wird gerade schon umgebaut, ein Italiener folgt. Aber vielleicht ist das auch ganz lecker...

Montag, 29. Oktober 2007

M.A. LIS

Hi,

ich muss auch unbedingt loswerden, dass ich meine letzte mündliche Prüfung für den M.A. Library and Information Science in Berlin abgelegt habe. Es hat sogar gut geklappt. Ob ich jetzt, wie der liebe Matthias, sofort meine Visitenkarte erweitern muss?
Nein das werde ich natürlich nicht machen :-) Apropos Matthias: ich muss an dieser Stelle noch zusätzlich meine Mitstreier Genevieve, Jens und Elke nennen (habe mich am Freiag in Gö mit ihnen getroffen), denn sie wollten auch mal im Blog auftauchen. Oder war da noch was anderes? :-)
Und: mir fallen noch eine ganze Menge kleiner Geschichten ein, aber das wäre wieder zu textwüstig...

Pootje Baden, drei

Hoi,

ich bin wieder aus dem Urlaub zurück. Das heißt natürlich, dass es jetzt auch wieder mehr Aktivität in diesem Blog gibt. Eine wichtige Information für diese Runde sind meine neuen Crocs, natürlich in orange :-) Außerdem konnte ich im Urlaub gar nicht immer Pootje baden, denn eine Scherbe kreuzte den Weg meines Fußes :-( Und das in einem Urlaub, in dem man tatsächlich mal baden konnte!



Weniger schön ist die Überdosis Sonnenmilch am Bein am rechten Rand, aber die "Jibbitz" sorgen ja auch dafür, dass man die Sonnenmilch gar nicht so wahrnimmt. Und natürlich musste ich ein Lieveheersbeestje haben, auch wenn die Jibbitz phänomenal überteuert sind. Einige finden die Crocs ja zu klobig, aber sie sind saubequem. Und meine natürlich auch noch orange :-)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Uitje 3

Hi,

ich werde in einer kurzen beschränkten Zeit erst mal keine Beiträge verfassen, ich muss mich erst mal vom vielen Bloggen erholen und mal wieder Hippies studieren :-)

Marienkäfer und sinnlose Gewalt

Was hat der gemeine Marienkäfer (im Niederländischen u.a. ein "Lieveheersbeestje") mit sinnloser Gewalt zu tun, werde sich vielleicht einige fragen? In den Niederlanden eine ganze Menge.
Aber bevor ich auf diese interessante Kombination zu sprechen komme, muss ich noch einmal auf die Unterschiedlichkeit der Namen im Deutschen und Niederländischen trotz naher christlicher Symbolik zu sprechen kommen. Oder: besser doch nicht wegen der Textwüstenhasser :-)
Um es kurz zu machen: es gibt eine Initiative in den Niederlanden, die gegen sinnlose Gewalt ist. Wo die Gewalt sinnlos wird weiß ich jetzt nicht (Sagen sie das? Niederlandeexperten preschen mit einem Kommentar vor!), aber sie haben den Marienkäfer als Symbol. Ist ja auch putzig. Und: das hat eine ganz schöne Verbreitung. Also jetzt nicht in der Natur (da werden die gerade von einer anderen orangen Art Käfer wg. Klimawandel verdrängt, glaube ich und überleben deswegen gerade nur in niederländsichen Eisenbahnen), sondern als Symbol in der menschlich bebauten Umwelt. Zum Beweis ein Marienkäfer vor dem Eingang des Hauptbahnhofs in Den Haag.

Ob der aber an dieser Stelle immer lieb gehabt wird? Es sieht eher ein wenig aus, als ob er mit Füßen getreten wird und mit Kaugummis und Zigarettenstumeln gefüttert wird :-)

Patatjes, Grundstoof des Lebens? Ein tiefenhermeneutischer Vergleich zweier Pommes frites Kullturen

Zuerst muss ich darauf hinweisen, dass es in diesem Land eine auffällige Doppellung von Vokalen (nicht wie in D von Konsonanten) gibt. Sieht man ja auch schön in den letzten Worten vor der Klammer und im Wort Klammer.
Ich wollte jetzt mal ganz aus Versehen ein wenig postmodern ironisch falsch zitieren, um damit auf kulturelle Eigenheiten hinzuweisen. Woohh, das ist so schön einfach, vielleicht sind deswegen die Deutschen in der Welt so unbeliebt? Oder ist es nur die Differenz zweier benachbarter Kulturen, die sich in mir vermittels des Blogs verdeutlichen? Sozusagen Doppelvokale vs. -konsonaten? Aber wenn man richtig Niederländisch lernt, stellt man auch fest, dass es hier auch komische Konsonantenregelungen gibt. Das führt hier jetzt nicht weiter, wenn man sich an der Themenführung der Überschrift abarbeiten möchte, meint Ihr?
Nun gut, also zum Thema: Pommes.
Die Grundnahrungsmittel schlechthin in den Niederlanden möchte ich meinen, man bekommt sie auch ganz selbstverständlich in besseren Restaurants.
In der freien Wildbahn der Frittenschmieden (merke: nicht nur Buden, denn hier kann sich eine Frittenschmiede auch in der Innenstadt neben McDo halten) kann man aus lustigen Saucenkombinationen wählen. Das sind z.B. Patatjes Oorlog: Mayo und Satesauce, Patatjes Spezial: Rot und weiß (in D auch Schranke genannt) oder einzeln mit Ketchüp Mayo, Satesauce und alternativ einzeln oder kombiniert mit Zwiebeln. Die finde ich aber zum Haring leckerer. Ist aber: Geschmackssache. Weiterhin noch lokale Saucenerweiterungen im Schärfegrad, Gewürzen etc. unterschiedlich
Interessant fand ich noch den Hinweis einer Kollegin, warum die Patatjes Oorlog, was für "Krieg" steht, Pommes Krieg heißen? Sie als Schwarze hatte einen ganz interessanten Hinweis: schau drauf, das ist schwarz und weiß. Das fand ich ein wenig bitter aber auch lustig.
Ach ja jetzt muss noch ein richtiger Lokalbezug rein. "Wo kann man denn in Den Haag richtig lecker Patajes essen gehen?" fragen sich einige. Und hier muss ich definitiv Dagmar unrecht geben, wenn sie Piet Patat am Grote Markt empfiehlt. Die Kollegen haben mich auf den Geschmack gebracht, ich pflege meine Patajes bei Bram Ladag zu nehmen. Die sind in der Straße in der Fußgängerzone, die zum Grote Markt führt. Dieser Kleinkonzern ist nur in der Gegend um Rotterdam und Den Haag aktiv. Und die Pommes sind nicht so salzig aber richtig lecker aus frisch geschnittenen Kartöffelkes. Mhmmmm!

Dienstag, 2. Oktober 2007

Kindertransporte mit dem Fahrrad

Hoi,

es gibt schon eine ganze Menge zu sagen zu "Kinder in den Niederlanden", ich werde mich aber jetzt nicht auf das Verhältnis von Eltern und Kindern, Nintje, Jip en Janneke, steuerliche Vergünstigungen, Betreuungsmöglichkeiten o.ä. kaprizieren, sondern - mal wieder - auf einen Spezialbereich. Auf dieses Thema bin ich gekommen, weil Roland und Ulli sich gerade nach solchen umsehen und über Alternativen aus Holland informiert werden wollten.
Da der Niederländer an sich gerne und oft Fahrrad fährt, muss die Brut auch so transportiert werden. In den meisten Fällen reicht ein einfacher Sitz vorne (für die kleineren Kinder, gerne auch mit Windschutzscheibe!) und ein Sitz hinten für die größeren Kinder.
Ich habe auch schon zwei Sitze hinten gesehen, es gibt hier einige kleinere Fahrradschmieden, die solche für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen Räder bauen.
Am zweitbeliebtesten sind aber nicht die Fahrradanhänger, sondern scheinbar Kastenfahrräder. Dazu habe ich mal einige unterschiedliche Konstruktionen herausgesucht.

Vornlenker mit Vornkasten:



Von einer anderen Schmiede:


Und der Kasten vorn, Lenkung hinten:


Das ist allerdings nur eine kleine Auswahl von Rädern, meist sind sie zu schnell wieder weg. Weil ich schnell dran vorbei fahre... :-)

P.S.: ich habe auch noch die nette Geschichte gehört, dass die Montage von Kindersitzen die Diebstahlrate bei Fahrrädern wesentlich mindern soll :-)
P.P.S.: man kann sich aber auch die in Deutschland beliebten Anhänger kaufen. Z.B. den Burley solo mit Extrasitz für Halbjährige. Im hiesigen Lieblingsfahrradladen Kemper für 439,- Euro ohne Extrasitz. Den bekommt man in Deutschland aber auch wesentlich günstiger.

Montag, 1. Oktober 2007

Macbestizer!

Das muss man den Macbesitzern lassen: durch die smarte Bedienungsführung kann man eine Menge Intelligenz einsparen ;-)
Siehe dazu den Artikel bei Heise und das dazu passende Foto auf Flickr.

P.S.: Schadenfreude wirkt doch immer noch am Besten :-)

Gewächshäuser 2

Hoi,

gestern habe ich ja einen kleinen Beitrag zu 's Gravenzande gebracht, heute möchte ich das noch mit uninteressanten Sekundärinformationen unterfüttern.
Dazu zähle ich z.B. die Information, dass die Gemeinde Westland, in der 's Gravenzande liegt wegen seiner vielen Gewächshäusern anscheind auch die gläserne Stadt genannt wird.
Und was ich noch ganz nett fand: es gibt in der Gemeinde Westland auch den Ort Monster.
Wann welcher Gegenkönig des heiligen römischen Reiches deutscher Nation mit welchem Fuß zuerst in 's Gravenzande (auf den der Name "des Grafen Sande" zurückgeht) aufgestanden ist, werde ich hier aber nicht näher erläutern ;-)

Sternegucker

Hoi,

ich möchte noch mal kurz auf eine der wichtigsten Neuerscheinung am Firmament der wichtigen informationswissenschaftlichen Entwicklungsreporte hinweisen, den KIM-DINI Tech Watch Report. Und weil es so schön ist, muss der Justine noch mal an dieser Stelle gedanksagt werden, dass sie mein nicht ganz perfektes Geschreibe mit hinein gebracht hat. Vivat!
Ich werde damit zwar garantiert nicht so berühmt, wie mein lieber Kollege Matthias aus HH (der muss ja jetzt noch mal seine ganze Master-Arbeit überarbeiten für die Premiumliga in Berlin), aber immerhin muss ich jetzt nicht 2 Monate Extraarbeit investieren :-)

Gewächshäuser

Hoi,

ich war am Wochenende in s'Gravenzande, einer kleinen Gemeinde nahe Hoek van Hollands (das Genitiv s ist hier nicht am Ende!). Dort sah ich auch die Gewächshäuser, die ich schon mal in einem früheren Post aus der Ferne (Sattelitenbild) vorstellte. Und hier ein kleines Bild dazu:



In Realität sieht es noch viel mehr nach Gewächshauslandschaft aus, es gibt aber vielleicht einen Eindruck.

Donnerstag, 27. September 2007

Van Kleef

Hoi,

ich habe ja schon ein wenig vom Uitje berichtet. Ein Punkt war das "Likörfrabikmuseum" Van Kleef. So richtig Museum ist es nur ein wenig, es wird ja vor allem probiert, was produziert wird. Und das ist eine Menge :-)
Aber die Aussage, dass es ein Museum ist hat wohl eher damit zu tun, dass man sich als besser gestellter Mittelschichtler möglichst individuell beim nicht gerade billigen Fuselkauf fühlen soll. "Es ist ein Erlebnis!" Und das ist es ja auch wirklich. Außerdem hatte man schon eine illustre Kundschaft. Zum Beispiel kaufte der Herr van Gogh hier immer seinen Lieblings-Absinth. Und das mit dem Ohr abschneiden hatte nichts mit dem Saufen von Absinth zu tun, sondern war so einer nicht ganz glückliche Geste an seine Lieblingsprostituierte mit mythologischem Hintergrund (verkürzt: Stierverehrung mit Ohrenabschneiden :-) geschuldet, lernt man hier. Na dann. Aber dieser Absinth ist mir viiiieeeeeeeeel zu bitter. Aber es gibt leckeren Kakao- und Mandellikör, oder auch 5 Jahre alten "Oude Jenever".
Aber das soll ja nicht wieder Textwüste werden, deswegen kommen auch noch ein paar Bilder hinzu.






Und damit Ihr Euch auch orientieren könnt, kommt noch eine Karte:


Größere Kartenansicht

Interessant fand ich bei Google Maps die Nichtübereinstimmung von vektorisierter Karte und Sattelitenbildern. Das sieht man, wenn man gaaaanz doll reinzoomt. Die Straßen führen dann halt machnmal direkt durch die Häuser. Ob das mit der europaweiten Umstellung auf UTM zu tun hat? Und die Crosskonkordanz stimmte nicht?

Mittwoch, 26. September 2007

Social Information Hipster!

Social Information Hipster! Oder Hippster? (Auf jeden Fall meine ich nicht die 'Hüfthosen'!) Ihr seid hier ja sowas von richtig und vor der Höhe der Zeit.
Denn die Biblitothekswelt auf Inetbib diskutiert heuer erst die Sachen, die hier schon im August aktuell waren. Komisch, dass sich Bibliothekare angepinkelt fühlen, wenn der Staatsschutz denkt, dass sie gefährliche Leute beherbergen ;-)
Aber es ist ja auch nicht skurril, dass Recherchieren eine potentiell gefährliche Fähigkeit ist.
Ich bin gespannt, wann es endlich so wie in den USA ist. Dort dürfen Bibliothekare, wie mir ein amerikanischer Kollege versicherte (also nicht Susan), nicht einmal darüber sprechen, wenn Staatsschützer im Hause sind, um Nutzer und Bibliothekare auszuspionieren.
In jener Bibliothek gab es anscheinend ein internes Zeichen am Informationsschalter, so dass zumindest einige Mitarbeiter im richtigen Moment vorsichtig sein konnten. So sind die widerspenstigen Bibliothekare :-)
P.S.: den New York Times Artikel, in dem im Juli (?) stand, dass junge Bibliothekare (zumindest in den USA) hippe Alternativies sind suche ich nicht raus. Dazu vertraue ich zu sehr auf die Informationskompetenz dieser Zielgruppe...
So, jetzt ist das Thema Informationswelt für heute aber auch genug ausgewaidet oder abgegrast.

Uitje

Hoi,

nachdem ich das Schuhwerk von Bibliothekaren im Allgemeinen diskutiert und im Speziellen auf Betriebsausflügen vorgestellt habe, komme ich nicht umhin das Afdelingsuitje, oder kurz Uitje, vorzustellen. Wie richtig vermutet, handelt es sich um einen Betriebsausflug.
Der wird in HVP, also in meiner Abteilung, jedes Jahr durch ein kleines Kommitee geplant. Dieses Jahr ging es - wirklich unerwarteterweise - nach Den Haag. Vormittags wurden Kurse angeboten, wie Malen, Tai Chi oder Trommeln. Mittags gab es ein Lunch (ich erwähne es ungern für meine deutschen Kollegen) auf Kosten der Bibliothek. Danach gab es eine kleine Grachtenfahrt (was nicht im Mindesten mit einer Grachtenfahrt in Amsterdam oder Utrecht mithalten kann) und verschiedenen Möglichkeiten zum freien Abhängen und zur Besichtigung. Die Orte der Besichtigung waren nicht offensichtlich, sondern verklausuliert. Interessanterweise bin ich in einem Museum für Likörchen gelandet, bei der es lecker Verkostung gab. 8-)
Und abends ging es noch in ein chinesisches Lokal mit Karaoke. Ich muss gestehen, dass ich auch gesungen habe (Tsingtao und der Druck der Kollegen?).
Das war erstaunlich lustig, wenn man besonders frei singenden Kollegen zuhören kann. Aber es befreit auch, wenn man selbst singt: danach ist kaum noch etwas peinlich :-)
Und besonders herausragend schlimm hat auch der chinesische Besitzer gesungen. Das macht er wohl öfter abends. Wenn also Bedarf nach Gesangsvergnügen in Den Haag besteht...
Und damit das mal wieder so richtig textwüstig wird, kommen hier jetzt keine Bilder :-)
Ach ja, und weil das Wort Uit (außen, Draußen) auch gleichzeitig das Wort für Zwiebel, Ui, enthält, stand der (diesjährige?) Betriebsausflug im Zeichen der Zwiebel. Tja, so sind sie die Holländer, immer für einen Spaß zu haben ;-)

Für Niederlandeinteressierte

Hoi,

fast zeitgleich wurde ich auf dieses Niederländischlern"portal" von Inken und Antje hingewiesen:
http://www.uitmuntend.de/
Lustig die Redewendungen, hilfreich das Wörterbuch.
Und damit es mal so richtig zünftig bibliothekarisch weiter geht, kommt (von Antje) auch noch der Hinweis auf http://www.nedguide.de/ von den Münsteraner Kollegen.
Also vorbereiten, nächstes mal gibt es Fragen daraus. Zum Beispiel: wer war Willem de Zwijger?
Nein, es ist nicht Manfred. (Kleiner Postgeburtstagsscherz auf deine Kappe :-)

Schuhwerk von Bibliothekaren

Heute mal wieder etwas eher Abseitiges: Schuhwerk von Bibliothekaren.
Meine These: es gibt kein standardkonformes Schuhwerk bei Biblitothekaren, aber eine starke Tendenz zu eher unkonventionelleren und v.a. bequemem Schuhwerk. Es besteht in der Regel weiterhin eine starke Abgrenzungstendenz zu offiziellem Chic, der aber wiederum von höheren Bibliothekarsebenen durchaus gerne aufgenommen wird. Ich selbst gehöre wohl auch zur ersten Kategorie, aber eher zur Turn- und Wanderschuhfraktion. Aber um diesen Post nicht wieder in Textwüste zu verwandeln kommen hier erst mal ein paar Bilder:









Sie stammen von einem Betriebsausflug. Herrliche kleine Kollektion, oder?
Und dann interessiert mich ja auch die Meinung von Euch: mögt Ihr eigentlich solche Abseitigkeiten?

Mittwoch, 19. September 2007

Wohnmobile 2

Um meine These von einem ungewöhnlichen Wohnmobilgeschmack
der Niederländer optisch zu untermauern kommen hier auch mal wieder ein paar Bilder. Man muss ja auch was Optisches machen ;-)


Dienstag, 18. September 2007

Regenbogenpresseschau: Prinsjesdag

Hoi,

heute war Prinsjesdag. Grob gesprochen ist es die Thronrede der Königin zur Eröffnung des Parlamentes. Eigentlich komisch, dass es nicht Koniginnendag heißt, weil doch die Beatrix die Rede des Herrn Balkenende in gutem Niederländisch vorträgt.
Und es ist auch kein Prinsesjesdag, obwohl der Willem-Alexander ("Hij is een beetje dom", Maxima über ihren jetzigen Mann im ersten öffentlichen Interview) und die Maxima doch eigentlich nur Mädchen als Nachkommen haben. Aber ich will dem nicht weiter nachgehen und statt dessen unreflektiert und ungeprüftes Wissen streuen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Prinsjesdag
http://nl.wikipedia.org/wiki/Prinsjesdag
http://nl.wikipedia.org/wiki/Troonrede
http://de.wikipedia.org/wiki/Rittersaal_(Den_Haag)
Auf jeden Fall gibt es eine goldene Kutsche, mit der die Beatrix von ihrem Arbeitsplatz, äh -palast zum Parlament rüber fährt. Man macht sich ja auch sonst die schönen Schuhe kaputt, es ist locker fast 1km. Und die Kutsche bietet auch den Vorteil, dass sie überdacht ist. Man weiß ja nie, wie das mit dem Wetter hier ist. (Heute war es zwischendurch mal schön!)
Und wenn dann die Rede gehalten ist, fährt die Königin nach Hause und macht Feierabend, oder so ähnlich. Sie wohnt ja auch privat immer sehr eingezäunt im Wald. Ob ihr das so gut bekommt?
Da haben es der Willem-Alexander und die Maxima in Wassenaar

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natürlich besser.
Aber: die Stadt Den Haag ist zum Prinsjesdag in der Mittagszeit wirklich voll. Die Schulkinder haben extra einen Tag frei zum Winken und Jubeln und auch die Mitarbeiter der KB bekommen 2 Stunden frei. Oder, wenn sie antiroyalistisch eingestellt sind oder einfach nur so arbeiten wollen/müssen, 2 Extrastunden gutgeschrieben. Aber leider konnte ich kein Jubeldeutscher sein, ich hatte leider einen Termin. Ich wusste es leider nicht vorher. Als (antiroyalistischer) Royaltyklatschspaltenfan ist das natürlich besonders tragisch. Aber nächstes mal...
Ach ja, um beim Thema Klatschspalte zu bleiben: die Beatrix denkt angeblich über die Verrentung nach. Also über den Rückzug aus dem Job. Man munkelt was von nächstem Jahr. So eine Inthronisierung wäre dann ja mal was Feines :-))
Und: die Cousine einer Kollegin hat demnächst ihr Kind in Wassenaar mit einem Kind von Willem Alexander und Maxima in einer Schule: ob sie sich gut vertragen?
So jetzt ist aber erst mal genug mit der Regenbogenpresseschau uit Den Haag!

Polen in Den Haag

Hi,

ich habe es schon von mehreren Seiten gehört, ich bin aber auch selbst immer mehr darauf aufmerksam geworden: es gibt eine große polnische Gemeinde in Den Haag, gleich bei mir um die Ecke.
Es gab im Sommer z.B. ein großes Konzert, das in den Läden auf polnisch beworben wurde. Außerdem sieht man es an der Häufung der polnischen Läden im Viertel.

Viele Polen verdingen sich anscheinend in der Gewächshauslandschaft südlich von Den Haag, berichtete man mir.

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Dort sind sie mit dem Ruf, besonders arbeitsam zu sein und gerne Überstunden gegen wenig Geld zu machen, gerne gesehen.
Im Gegensatz zu "Erntehelfern" in Deutschland lassen sich hier aber scheinbar mehr Polen nieder. Liegt es an den fast ganzjährig betriebenen Gewächshäusern? Oder an der besonderen Gastfreundschaft der Niederländer im Vergleich zur deutschen? ;-) Ich weiß es nicht. Ach ja, noch ein Hinweis: im IC von Berlin nach Amsterdam sitzen oft auch polnische Reisende. Es sind also nicht nur deutsche Informations-Wanderarbeiter und Kiffer im Zug :-)

Sprachkurs

Hoi!

Ich mache endlich einen Niederländisch-Sprachkurs in der British School. Er findet immer vormitttags statt (natürlich in der Arbeitszeit und bezahlt von der KB) und geht über zwei Wochen. Auch wenn ich den Kurs ein wenig schulisch finde, ist er doch sehr prima und bringt enorme Kenntnissgewinne. Nun versuche ich ab und an ein paar Sätze Niederländisch fallen zu lassen. Aber wenn es komplizierter wird wechsle ich meist dann doch ins Englische. Und in meinem Albert Heijn bin ich schon fest als Ausländer gespeichert und werde deswegen sowieso immer englisch angesprochen :-)
Es hat aber auch Vorteile, wenn man ein paar Brocken Niederländisch kann: heute war ich auf der anderen Seite Den Haags zum "Immigrations und Naturalisationsdienst" unterwegs (warum ist der gerade da? Segregation?) und hatte mich mit dem Fahrrad verfranst. Um mir meine Position auf der Karte zeigen zu lassen, habe ich junge Niederländer mir "Migrationshintergrund" gefragt. Total nett, es gab eine ungewöhnlich Lösung (immer hinter diesem Bus herfahren, meine Güte hielten die mich für sportlich?), aber sie sprachen kein englisch. Es ist eine Schande, dass sie nicht besser ausgebildet werden, aber gut für mich, dass ich zumindest "rechts" und "links" unterscheiden konnte :-)
Neben meinem Sprachkurs, für den ich abends noch lecker Huiswerk machen kann, wollte ich eigentlich noch etwas mehr für Justines Projekt KIM schreiben. Aber da ich mein Blog auch habe schleifen lassen, werden ja gerade Bibliothekare Verständnis dafür haben, wenn ich sage: Content, Content, Content! Und zwar regelmässig! Sonst springen einem die Nutzer ab und beschweren sich! (Im Stile von Klaus Graf! Matthias hat z.B. schon meine Nachlässigkeit angeprangert...)
Ansonsten ist man ja auch schnell mal die Weltführerschaft deutschsprachiger Blogs aus und über Den Haag, die einen klaren Bezug zur Bibliothekswelt und zu Göttingen haben, los ;-)
Und weil es so schön ist, gibt es dieses mal auch kein Bild dazu :-)

Donnerstag, 6. September 2007

Susan

Wer erinnert sich eigentlich noch an Susan, die amerikanische Bibliothekarin aus dem GDZ, die immer gerne ""Feuerschierkestain" getrunken hat? (Arbeitet sie immer noch an der NYPL?) Ich! Denn sie hasste nichts so sehr, wie das damals hippe beschweißbraune Karomuster.
Und was sah ich unlängst bei einem kleinen, wenig hippen Möbelladen an der Ecke? Stühle mit diesem Muster! Urteile jeder selbst, aber ich werde das nicht mitbringen!

Hausboote

Mal wieder ein paar Bilder,
dieses mal habe ich die Häuser meiner Nachbarn fotografiert. Nur um auch mal ein paar Klischees zu bedienen :-) Aber es gibt tatsächlich verglichen mit anderen westniederländischen Gegenden wenig Grachten und somit auch wenig Hausboote. Ich fände es mal schön, dort zu wohnen, gleich mit Terasse zum Wasser! Wo im Sommer auch immer ganz viel Vichzeugs rumfleuchte :-) Vielleicht reicht ja das Geld, wenn ich die kleine geile teure Videokamera verkaufe, die ich von enthusiastischen Fans...


Mittwoch, 5. September 2007

Verdieping van Nederland

Dieser LKW ist mal eben so durch das alte (aber noch genutzte!) Parlamentsgebäude gefahren. Nicht auszudenken, welche Sicherheitsmaßnahmen das in Deutschland erfordert hätte.
Aber meine Kollegen stellten auch frotzelnd fest, dass auf dem LKW der Name eines Ministers stünde und es demnach sein Dienstwagen sei. Ob das wirklich sein Dienstwagen war, wage ich zu bezweifeln, denn er passte nicht wirklich gut durch die Tore. Und das jeden Tag? Ne besser doch nicht. Ich bin dann doch eher für die These, dass sein Bruder (oder war es sein Vater oder Sohn oder beides?), der zufällig Besitzer dieser Spedition ist, ihn spontan besuchen wollte. Aber selbst als Bruder eines Ministers gilt: nur ein wenig vom historischen Gemäuer mitnehmen! Hat er auch geschafft ;-)
Ich hatte dazu gleich den Gedanken: Verdieping van Nederland! Das steht nicht nur für Stockwerk der Niederlande, sondern auch für Vertiefung der Niederlande (im Sinne von vertieftes Wissen oder höheres Bewußtsein über die Niederlande). Es gibt in der KB halt einen Saal, der so heißt. Nur wenig lustig bis jetzt? Ok stimmt:-) Aber dass ein Lastwagen historisches und immer noch wesentliches Gemäuer einfährt und niederreißt und somit für eine besondere Vertiefung der Niederlande sorgt, fand ich zumindest lustig. Die Kollegen auch. Aber sowas ist natürlich schwer zu transportieren in einem Text mit Fotos. Deswegen rufe ich auf: gebt mir eine kleine geile (teure) Videokamera und ich hole Euch die Sterne vom niederländischen Firmament in ein Videoblog! (Hüstel)
Ne das kostet zuviel Zeit und außerdem kommt das nicht so authentisch in Myspace etc, wenn das so teuer ist. Da müssen schon Wackelbilder aus Handykameras rein :-) (mit jugendlichem Nasepoplen und Fratzenziehen natürlich! Und im Auftrag der Wissenschaft und des Lernens, Lambert! ;-)
Eher bräuchte ich eine neue Notebooktastatur, da gerade ein wenig Salatsauce hinauf und hinein tröpfelte! Und das um diese Uhrzeit, unverschämt!++++++++++++++++++(stammt von Reinigungsversuchen, wo ist denn hier die CSU?)
Doch jetzt genug geschwafelt, hier kommen die Bilder:



Kirchenparkplätze...

Sehr schön fand ich diese Anordnung von so niedlich ungleichmmässig heruntergefahrenen Pollern auf einem Kirchenparkplatz (ich war es nicht!). Ich habe mich mal wieder gefragt, ob sowas gerade nicht besser in Kassel auf der Documenta aufgehoben ist? Sieht doch jetzt noch viel schöner aus...
Andererseits kann man sich natürlich auch nach den Einparkfähigkeiten von Christen fragen. Aber das möchte ich hier doch besser nicht machen.

Regen

gibt es hier ja doch mal ab und an, Den Haag ist halt tatsächlich nicht am Mittelmeer.
Aber wer so charmanten Regen hat, braucht sich zumindest nicht verstecken. Höchstens vorm Regen unter den Vorsprüngen, die es wahrscheinlich zu diesem Zweck (Unterstellen und darunter warten und dann reingucken und danach reingehen) vor allen Kaufhäusern gibt.



Fotos zu "Züge"

Hi,

hier noch ein kleiner Nachschlag zu Züge.
Am nächsten Morgen habe ich den frühesten Zug genommen und dort dieses Bild vom Bahnhof Amersfort zu ungewohnter Stunde gemacht.



An diesem Tag habe ich dort auch noch die Verteiler unterschiedlicher, konkurrierender Umsonstzugzeitungen beobachtet. Die Zugzeitungen sind wahrscheinlich ein sehr niederländisches Phänomen, da es viele Zugpendler hat. Eine Partei habe ich beim Verteilen von Zeitungen für hektische Pendler fotografiert:

CSU!

"Was ist nur aus der CSU geworden!", werden sich die Einen sagen, auf der sozialen Leiter in den Niederlanden ganz unten! Aber anderseits muss man sich ja auch um Perspektiven für ehemalige Ministerpräsidenten bemühen, es heißt ja: fördern und fordern!
Es haben ja nicht alle eine direkte Stelle im Anschluß beim BDI :-)
Oder ist das hinter dieser Reinigungsfirma stehende Konglomerat nur eine große Geldwaschmaschine, die illegale Parteispenden der CSU in den Niederlanden sauber wäscht?

Nationaler Enthusiasmus bei Verkehrsmitteln...

Nationaler Enthusiasmus macht sich in den Niederlanden nicht nur am Koniginnendag breit. Ein skurilles Beispiel habe ich bei diesem Fahrrad festgestellt. Eigentlich überflüssig in den Niederlanden (!) an einem orangen (!) Fahrrad (!) die Verbundenheit mit dieser Passausgabestelle zu demonstrieren...

Wohnmobile...

Huhu,

ich habe in den Niederlanden übrigens schon öfter eine Tendenz zu (nein nicht Wohnwagen, die gibt es tatsächlich auch zu Hauf ;-) Wohnmobilen ausgemacht. Die haben oft eine gewisse Nähe zu Fahrzeugen mit Wohnwagenaufsatz. Zur Veranschaulichung kommen mal zwei Bilder dazu:



Ich finde das im Vergleich zu Deutschland wirklich anders, dort tendiert man (abgesehen von den sicherlich weit vertretenen Hippiebussen) dann doch eher zu den vollausgesatteten Fertighäusern mit Plüschwohnzimmern auf Rädern.

Bild zum Eis zum...

Und weil es so schön ist mit den Bildern, kommt gleich noch eines hinterher. Und zwar ist es die Eistafel zu:Fette Abenteuer

Fotos von der Jugendherberge

Ahh!

"Und endlich keine Textwüsten!" werden sich die meisten sagen. Also zurücklehnen und genießen! Oder doch nicht? Die Geschichten hierzu können ja noch kommen. Ich sag nur Pilze!

Samstag, 1. September 2007

Züge

Huhu!

Donnerstag ist das erste mal ein Zug, in dem ich saß, so zusammen gebrochen (1 km vom Bahnhof entfernt), dass er über eine Stunde Verspätung hatte, bevor er dann in den Bahnhof gaaaaanz langsam zurückgefahren wurde.
Bemerkenswert war dabei, dass erst nach einer halben Stunde des Wartens eine Meldung vom Zugchef kam: goede middag!
Nach einer weiteren Viertelstunde wurde dann erwaehnt, dass der Zug in den Bahnhof zurückgeschleppt würde, da etwas kaputt sei.
Blöderweise scheiterte ich mit meiner Strategie, einen früheren Zug zu nehmen, um ganz sicher noch den letzten IC nach Berlin in Amersfort zu bekommen. Den habe ich aus dem kaputten Zug am Gleis nebenan vorbei fahren sehen :-((
Interessant fand ich auch den Umgag der Niederländer mit der Situation: sie zeigten überhaupt kein Anzeichen von Ungeduld oder Unmut oder Erstauntheit in der ersten dreiviertel Stunde. Ich fand das wiederum erstaunlich und hatte den Eindruck, dass der Zustand der Niederländischen Eisenbahn diese Einstellung hervorufen könnte? Oder ist das eine - um jetzt mal fiese Volkscharakterforschung zu betreiben - eine niederländisch Wesensart: warten können? Das würde ja auch sehr gut zu den Erfahrungen passen, die ich mit einigen Teilen der öffentlichen Verwaltung gemacht habe. Sozusagen eine Symbiose? Aber das sind natürlich erst mal nur Spekulationen, die von Niederlandologen erst mal untermauert werden müssten :-)

P.S.: ich habe den allerallerletzten Zug verpasst, weil ich im Anschluss an die Wiedereinfahrt in den Bahnhof noch ein halbe Stunde am Schalter warten musste (in der Expressmarkenwarteschlange), bevor Alternativen für mich gefunden werden konnten :-)
Die gefundene Alternative bestand aus einem Taxi von Hannover aus, von dem nicht klar war, ob es von der Bahn übernommen würde 8-(

Mittwoch, 29. August 2007

Bürger Den Haags, schaut auf diesen Einwohner!

Pathetisch kann ich ja eigentlich nicht, aber es war schon ein wenig skurill heute. Denn: ich bin ab heute registrierter Einwohner der Gemeinde 's Gravenhage. Nach nur einem Monat Vorlauf mit Unterlagen suchen, Vorbedingungen erfüllen und Terminmacherei bin ich heute in einem total unproblematischen Akt registriert worden.
Wer dieses Blog verfolgt und meine Erlebnisse mit öffentlichen Verwaltungen kennt, wird einschätzen können, dass ich diese Situation wirklich ungewöhnlich finden muss.
Aber sie bekommen ja auch noch mal eine Extrasteuer von mir :-) Und es tut ja auch nicht weh.
Jetzt bin ich mal auf das Ausländeramt, IND, gespannt (Immigratsie- en Naturalisatiedienst, gerade das zweite Worte wirkt mit deutschem Sprachhintergrund ein wenig bedrohlich). Ob das jetzt auch easy wird, weil die Stadt nicht fies zu mir war? Oder werden sie es noch mal wissen wollen und meine Geduld und Nerven fordern? Demnächst mehr in diesen Kanal...

Pootje Baden, zwei

Hi,

ich war gestern nach der Arbeit mal Pootje baden, also lecker Füße (bis zum Knie) in die Nordsee stecken. Und das war total super. Leider auch super kalt draußen. Nur die Nordsee war warm. Und das gibt einem doch zu denken, wenn die See einem den Hinweis gibt: "so, jetzt ist Winter!" Und Wind war auch da. Und Wellen. Schade dass ich meine Miniknipse nicht dabei hatte, dann hätte ich was gegen Textwüsten unternehmen können ;-)
Mit dem Wind und den Wellen waren auch die Surfer da. Mir ist aufgefallen, dass sie auch auf Gomera rumhängen könnten. Alle leicht alternativ hippiemässig angehaucht. Sie würden dort allerdings nicht hinfahren, weil die Wellen nicht hoch genug sind. Tippe ich mal.
Interessant fand ich neben der total nach fiesem Gammelfett stinkenden Fisch-Pommesbude am Fuße der Endstation der Tramlinie 11 (die heißt auch noch Jesses's Place!!!) die Warnungen vor den starken Unterströmungen im Meer.
Kinder baden deswegen auch nur ein wenig (aber sie waren noch drin, brrrr), halten sich aber vernünftig am Rand auf. Oder ist das keine Vernunft, und es kommen nur die egoistischen Gene der guten Schiffahrer mit Schiss vor der See zum Vorschein? Egal. Es wurden aber weder Surfer noch Kinder weggeschwemmt. Aber die Küstenwache war ja auch leider da :-)
Ein Kollege erzählte mal, dass diese starken Unterströmungen nur zustande kommen, weil dieser Küstenabschnitt so vollgepflastert mit Abwasserrohren ist. Und da hatte ich dann doch das starke Bedürfnis zu duschen ;-)
Aber er erzählte auch, dass jedes Jahr einige Menschen an diesem Abschnitt ertrinken. Wer mich also besuchen kommt, sollte also aufpassen, ob ich ein Bad in der Nordsee anbiete...
Ob das mit den Abwasserrohren wirklich stimmt oder nur ein urbaner Mythos ist, kann ich leider nicht beurteilen. Es klingt logisch und entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Es ist also WAHR!
Ach ja, diesen ganzen Eintrag schreibe ich nur, um den Berliner Gelangweilten (huhu Lambert!) mal zu zeigen, dass hier totaaaaal viel los ist. Naja, man hat zumindest einen gescheiten Strand und ein Meer, in dem man besser nicht badet. Die Berliner haben sowas ja nicht, die haben neben naziverseuchten Seeufern und seichten Flußläufen nur Touristen, die sie in ihren U-Bahnen anschauen können. Es sei denn, sie schauen nicht gerade nach unten auf ihre Schuhe, wenn mal wieder einer von den dämlichen Touristen, die mit Vorliebe Eingangsbereiche der U-Bahnen verstopfen, auf die Schuhe drauflatscht. Das ist Berlin. Sooooo langweilig!

Mittwoch, 22. August 2007

Verbotene Worte

Hups,

da ist mir aber neulich ganz schön was rausgerutscht - ein richtiger Fauxpas im Nachhinein - als ich in einem Beitrag das Wort "gentrifizieren" benutzt habe: http://olafdenhaag.blogspot.com/2007/08/wohnungssuche.html
Woanders wird man bei Wissen um und Benutzung solcher Worte ja ein Jahr überwacht und auch in den Knast gesteckt. Z.B. in Deutschland:
http://www.taz.de/index.php?id=debatte&art=3475&id=kommentar-artikel&cHash=4d2c5cce47
Und dabei habe ich eigentlich auch einen Beitrag zu Gentrifizierung, Segregation und Ungleichheit in Den Haag geplant (alte sozialwissenschaftlich orientierte Geographenmacke). Ob ich mir das heute noch erlauben kann und will? Ich meine, wenn das BKA soviel Zeit hat, wird es doch bestimmt auch erneut google nach solchen Schlagworten abfragen?
Erschwerend kommt ja auch noch hinzu, dass ich nicht nur mein Taschentelefon manchmal unbenutzt zuhause liegen lasse, sondern auch noch unbemerkt eine Bibliothek benutzen könnte! Mir wird ganz schwindelig. Meine Eltern haben mir ja früher schon von (u.a.) einem Soziologiestudium abgeraten, ich sollte lieber was Anständiges machen. Jetzt habe ich den Salat, "diese dumme Salat".
Noch bin ich ja in einem anderen Staatsterritorium, aber was ist bei Reisen nach Göttingen (huch noch ein verbotenes Wort!)? Über Interpol (noch ein verbotenes Wort!) würde ich ja auch ganz schnell greifbar sein, die sitzen ja auch nur 3 km entfernt! Ich glaub ich schließe gerade besser diesen Beitrag ab und mache mir ein paar Gedanken, ob ich nicht potentiell verbotene Gedanken gehabt haben könnte ;-)

Dienstag, 21. August 2007

Geburtagsglückwünsche, äh Hering

Geburtagsglückwünsche (das schreibe ich nicht, weil ich jetzt mal ein paar Umlaute bekommen habe :-), siehe auch http://olafdenhaag.blogspot.com/2007/08/ufo-in-die-kb.html. Da könnte ich viel besser auf die Stadtverwaltung Ürgüps hinweisen, die in der türkischen Variante 6,5 ü hat!) richtet man in den Niederlanden bei Feiern zu diesem Zweck auch immer an die Familie.
Also noch so ein besonderer Brauch, bei dem man nicht weiß, ob man verschaukelt werden soll :-) Dieser Brauch hat wahrscheinlich bisher - international betrachtet - viel zuwenig Beachtung erfahren. Weswegen ich das Thema auch nicht zu breit auswalzen möchte und mich den Vorschweigern anschließe um zu dem viel wichtigeren Thema "Hering am Binnenhof" (siehe auch: http://olafdenhaag.blogspot.com/2007/08/dagmar-meinte.html) zu kommen: der Matjes am Binnenhof ist wirklich lecker! Er schmeckt sehr frisch und so wenig nach Fisch, dass ich an Sigga, eine isländische Freundin (huhu Sigga!) dachte. Sie fand den frischen Fisch in Deutschland immer eklig und kaufte sich alternativ immer den tiefgekühlten Fisch. Aber der Matjes am Binnenhof ist wesentlich besser als aufgetauter Fisch, nicht so matschig. Der könnte auch Sigga schmecken. So, wie war das noch mal mit den Geburtstagsglüwünschen in den Niederlanden? Ach ja: bei Telefonbeglückwünschungen wird nicht der Familie gratuliert, Catrin (huhu Catrin!). Ätsch, ich bin der bessere Immigrant ;-)

Pootje Baden!

Hi,

und hier mal wieder eine Besonderheit, für die ich unlängst in Scheveningen eine Veranstaltungswerbung gesehen habe: Pootje baden. Pootje baden ist eine in den Niederlanden sehr beliebte Freizeitbeschäftigung (ob es eine solche Tätigkeit auch in bezahlter Form gibt, kann ich nicht beurteilen :-). Das Elementarste scheint eine Nordsee zu sein, in die Menschen (mit hochgekrempelten Hosenbeinen oder kurzem Beinkleid) ihre Füsse und Beine bis maximal zu den Knien baden. Diese Art der Badetaetigkeit ist nur zu gut nachvollziehbar, denn die Nordsee ist nicht immer (auch nicht im Sommer) besonders warmduscherwarm. Einen Großteil der Niederländer nun als Warmduscher zu bezeichnen ist aber definitv übertrieben bis falsch! Man kann sich wirkliche Verkühlungen holen! Außerdem gibt es den Brauch in den Niederlanden zum Neujahrstag in die Fluten zu steigen. Brrrrr.
Mal sehen ob ich mir das ansehe. Wo ich doch schon im Sommer nicht in die Nordsee springe, sondern mich nur dem Pootje baden hingebe :-)

Holzschuhe an Handwerker gesehen!

Hi,

die relevanteste Neuigkeit des Tages ist die Sichtung eines Handwerkers mit Holzschuhen (niederlaendisch klomp, pl. klompen)! Das ist wirklich erstaunlich, habe ich bisher noch nie (!!!) jemand mit solch Schuhwerk in den Niederlanden gesehen. Geschweige denn durch die Stadt laufen sehen. Dort anzutreffende Holzschuhe sehen dann meist anders aus. Sie haben mindestens 8-18cm hohe Absätze und auch noch auffallendes Lackleder, wenn es beliebt.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass sich einem eine solche Gelegenheit bietet, obwohl das Klischee von Holzschuhen ja in Deutschland doch eigentlich verbreitet ist und man es deswegen erwarten sollte. Aber in aktueller Itineraria wurde immer behauptet, dass der Holzschuh quasi ausgestorben, seine Nischenexistenz nur in kleineren Agrarbetrieben nachzuweisen sei. Aber in einem großen Informationsdienstleistungszentrum? Da könnte man sich ja fast denken: trau keinem Reisebericht, den du nicht selbst gefälscht hast...

Montag, 20. August 2007

Noch was bibliothekarisches

Hi!

Noch was bibliothekarisches wollte ich heute loswerden. Die Idee einer Strandbibliothek fand ich nicht schlecht (v.a. als potentiellen Arbeitsplatz ;-), aber leider wird die KB dort keine Dependence errichten :-(
Pöh, dann bleib ich halt unter dem Meer, es ist dort wahrscheinlich eh zu heiß....



Scheveningen

Hoi,

und noch ein Bildersturm, diesmal zu Scheveningen. Ich muss doch auch mal die Tourismusattraktionen zeigen, vielleicht etwas gefärbt durch das düstere Wetter ;-) Zuerst das ehrwürdige Kurhaus, danach die direkte Umgebung:





Hier sollte man also unbedingt Urlaub machen ;-) Aber es gibt weiter südlich auch schönere Teile (Jan meinte dazu: dort sind auch weniger Deutsche). Danach wird es wieder häßlicher und wieder schöner und wieder...

Flieger

Und hier noch weniger Text. Eine kleine nette Reihe vom Strand mit Flieger(n? ein des Niederländischen mächtiger möge mich bei der Bildung des Plural unterstützen; Drachen, gesprochen Fliecher) und Kiddies, die einen Wind- und Sonnenschutz verstellen. Schön fand ich die unbändige Energie, mit denen diese Kids einfach irgend Etwas total sinnfreies (weil das Ding nicht mal genutzt wurde oder irgendwo gestört hätte) unternehmen.







Weniger Textwüste

Hi,

es kam ja schon der Vorwurf, dass ich Textwüsten produzierte. Gegen diesen Trend arbeite ich jetzt mal an, wenn auch nicht konsequent. Ich fand die Beschriftung der KB ganz nett (ok, es war sonnig an diesem Tag).